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Spatenstich für ein neues Feuerwehrgerätehaus

Auf den Spatenstich für das Feuerwehrgerätehaus in Oberdorfelden hat sich Bürgermeisterin Cornny Rück (Mitte) besonders gefreut. Er ist eine der letzten großen Amtshandlungen der scheidenden Rathauschefin. Foto: Thomas Seifert
Auf den Spatenstich für das Feuerwehrgerätehaus in Oberdorfelden hat sich Bürgermeisterin Cornny Rück (Mitte) besonders gefreut. Er ist eine der letzten großen Amtshandlungen der scheidenden Rathauschefin. Foto: Thomas Seifert

Schöneck. Auf eine ihrer letzten großen Amtshandlungen hatte sich Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) besonders gefreut: Die Gemeinde beging den Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus Oberdorfelden, das direkt neben der Nidderhalle entsteht und voraussichtlich im Herbst 2025 bezugsfertig sein wird.
»Bei der Beschlussfassung im September 2021 hatten alle Fraktionen im Gemeindeparlament dem Bauvorhaben zugestimmt und so unterstrichen, welchen Stellenwert die Feuerwehren in Schöneck haben. Sorgen sie doch mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz für Sicherheit in der Gemeinde«, betonte die Rathauschefin bei ihrer Begrüßung der vielen Gäste. Auch der Bedarfs- und Entwicklungsplan für die drei Schönecker Wehren sei im Vorfeld einstimmig beschlossen worden, erinnerte Rück.
Das alte Feuerwehrgerätehaus in Oberdorfelden sei schon länger nicht mehr zeitgemäß gewesen und ein Zuschuss von rund 215 000 Euro durch das Land erleichtere der Gemeinde die Finanzierung der veranschlagten 4,7 Millionen Euro Baukosten. An die zahlreich erschienen Oberdorfelder Wehrleute gewandt, bedankte sich Rück dafür, »dass ihr täglich einen tollen Job macht«. Dafür brauche es aber auch ein professionelles Umfeld, das an der Nidderhalle nun gebaut werde. »Bereits 2016 hat der Feuerwehr-Prüfdienst das alte Gebäude in der Ortsmitte auf Rot gestellt«, blickte Gemeindebrandinspektor Thomas Walter zurück, schon damals sei klar gewesen, dass ein Neubau her müsse, weil die räumliche Situation am alten Standort keine Erweiterung oder Modernisierung hergebe. »Ein ganze Generation von Wehrleuten ist dort groß geworden, viele Erinnerungen gehen verloren, aber die Aktiven mit den Wehrführern Florian Schmidt und Sami Mahsur sind schon Feuer und Flamme für ihr neues Domizil«, stellte Walter fest. Der Gemeindebrandinspektor kündigte an, dass sich auch der Förderverein der Feuerwehr an der Ausgestaltung des neues Hauses beteiligen werde, das sei in Schöneck in allen Ortsteilen gute Tradition.
Kreisbrandinspektor Markus Busanni lobte die kurze Planungsphase des Neubaus, da könnten sich alle Beteiligten selbst auf die Schulter klopfen. Mit dem neuen Standort werde nicht nur die Sicherheit in Schöneck, was den Brand- und Katastrophenschutz angehe, noch einmal verbessert, er gehe auch davon aus, dass die Wehr in Oberdorfelden durch den modernen Bau an Attraktivität gewinnen werden und das sei in Zeiten, in denen bürgerschaftliches Engagement nicht mehr selbstverständlich sei, dringend notwendig. Günter Rauch, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, und Tim Bürgel vom gleichnamigen Planungsbüro aus Linsengericht stellten die baulichen und technischen Besonderheiten des künftigen Feuerwehrgerätehauses vor. Das Gebäude werde in Mauer- und Beton-Sichtbauweise auf einem rund 2800 Quadratmeter großen Grundstück errichtet, die bebaute Fläche werde knapp 2000 Quadratmeter betragen und den bebauten Raum bezifferten die Fachleute mit knapp 5000 Kubikmeter.
Neben einer Halle für drei Einsatzfahrzeuge entstehen eine Empore für Lagerzwecke, eine Werkstatt, ein Trockenraum, ein Lagerraum, Umkleiden samt Waschräume für Frauen, Männer und Jugendliche mit 59 beziehungsweise 28 Spinden, ein Schulungsraum mit Küche, ein Jugendraum, ein Büro, ein Erste-Hilfe-Raum, barrierefreie Toilettenanlagen und ein Putzmittelraum. Im Außenbereich gibt es einen 300 Quadratmeter großen Übungshof vor der Fahrzeughalle und hinter den Sozialräumen 18 Stellplätze.
Rauch wies darauf hin, dass man die Zeit zwischen Beschlussfassung und den ersten Vergaben für eine Standortanalyse und eine Vorplanung genutzt und dann das Grundstück von einem Landwirt angekauft habe. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids des Landes im August 2023 sei der Weg frei gewesen für die Einreichung des Bauantrags. Besonders sei am Bau die geplante begrünte Dachfläche und eine Photovoltaikanlage samt Wärmepumpe für die Stromerzeugung und die Heizung.
Von Thomas Seifert