Das Jahr 2014 steht für die Chorgemeinschaft Rendel ganz im Zeichen ihres 150-jährigen Jubiläums. Mit vielen Veranstaltungen, verteilt über das ganze Jahr, zelebriert der Traditionsverein sein Festjahr. Im Mai laden sie zum Chorwettsingen in die Basilika Ilbenstadt.
Karben. Die Chorgemeinschaft Rendel blickt in diesem Jahr auf ihr 150-jähriges Bestehen zurück. So finden sich die ersten Aktivitäten Rendeler Chormusik im Jahr 1864 mit der Gründung eines Männergesangsvereins. 1875 entstand mit dem „Liederkranz“ zudem ein gemischter Chor, der sich schließlich 1957 mit dem Männerchor zur Chorgemeinschaft zusammenschloss. Da durch die Kriege viel dokumentiertes Material aus den Anfangsjahren verloren ging, wissen die Rendeler Sänger nur wenig über die eigenen Wurzeln. Erst mit der Fusion 1957 setzt eine lückenlose Dokumentation ein.
Geprägt von Vollmann
So wird der Chor seit 1957 mit dem erfahrenen Hubert-Thorwald Reuter, der im August 2013 den Chor übernahm, inzwischen schon vom zehnten Chorleiter dirigiert. Einen besonderen Stellenwert in der Historie hat dabei Willi Vollmann, der die Chorgemeinschaft von 1965 bis 1987 leitete. Erst 1994 startete der Verein den Versuch, einen Frauenchor zu etablieren. Da dieser jedoch auf lange Zeit zu wenige Mitglieder hatte, wurde er schließlich vor vier Jahren zu einem gemischten Chor erweitert. Derzeit besteht die Rendeler Chorgemeinschaft aus einem Männerchor mit 21 Sängern und einem gemischten Chor mit 20 Mitgliedern.
Seit ihren Anfängen zeichnen sich die zwei Chöre durch ein vielfältiges Repertoire aus. So wollte sich der Verein nie auf eine einzelne Stilrichtung beschränken und singt sowohl Zeitgenössisches als auch Klassisches. Vorsitzender Dieter Wierz berichtet: „Die Freude am Chorgesang ist bei allen Sängerinnen und Sängern zu spüren. Außerdem besteht große Akzeptanz, einiges in Qualität und Anspruch zu investieren.“ Und auch Geselligkeit und Spaß kommen nicht zu kurz. Dabei entkommt auch die Rendeler Chorgemeinschaft nicht dem weitverbreiteten Problem vieler traditioneller Laienchöre: Der Nachwuchs fehlt.
In eine neue Epoche
Mit den Jubiläumsfeierlichkeiten hofft der Verein, eine neue Epoche zu begrüßen. Diese begann bereits mit dem Umzug aus dem alten Lehrerhaus an der Klein-Karbener Straße in die neuen Proberäume des evangelischen Gemeindehauses. In früheren Zeiten dienten Kollegs in den Gaststätten „Hock“ und „Rendeler Hof“ als Probenraum.
Mitsängerinnen und -sänger sind jederzeit willkommen. Geprobt wird dienstags in evangelischen Gemeindehaus – der gemischte Chor probt von 18.45 bis 20 Uhr, der Männerchor anschließend von 20.15 bis 22 Uhr.