Zum fünften Mal verwandelte sich am Samstagabend die Ausstellungshalle des Massen-heimer Autohaus Fischer-Schädler in ein Eldorado für Krimi-Fans. Chefin Mirjam Fischer-Quaiser begrüßte 140 Literaturfreunde zu zwei unterhaltsamen Lesungen mit Genuss und Nervenkitzel für den auch eine anschließende Verlosung sorgte.
Bad Vilbel. Die in Bad Vilbel aufgewachsene Autorin Eva Rehberger (31) las zum zweiten Mal im Autohaus. Sie stellte dem Publikum erst ihren vierten, Mitte Februar im Ullstein-Verlag unter dem Pseudonym Hanna Winter erschienenen neuen Krimi mit dem Titel „Seelenriss“ vor.
Mitgebracht hatte die in Berlin als freie Journalistin und Autorin arbeitende Schriftstellerin auch ihren ersten Frauenroman „Sex and the office“. Er wird, betonte sie, Mitte Mai unter dem Pseudonym Eva Sternberg im Random House Verlag erscheinen.
Attacke mit Säure
In ihrem neuen Thriller „Seelenriss“ lässt Hanna Winter zum zweiten Mal die Profilerin Lena Peters in brutalen Mordfällen, die als Selbstmorde getarnt sind, ermitteln. Die Handlung: Ein psychopathischer Killer treibt sein Unwesen in Berlins Straßen. Mit Messer und Säure quält er seine wehrlosen Opfer, bevor er sie nach langem Leiden tötet. Der ermittelnde Polizeibeamte Wulf Benning ruft die mit allen Wassern gewaschene Profilerin Lena Peters an den Fundort.
Ihr stockt der Atem, als sie in das Gesicht einer Leiche blickt. Der in der 15. Woche Schwangeren wurde das Antlitz mit Säure entstellt, die Augen wurden post mortem entfernt. In einer Rückblende schilderte die Autorin eindrucksvoll die Lust des Mörders am Töten und die panische Angst der Opfer am Beispiel von Luise Widner (62), die der Gewalttäter in ihrer Penthousewohnung überwältigt. „Das Monster im Kapuzenpulli beschuldigte sie, sein Leben zerstört zu haben.“ Er droht: „Büßen sollst du, genau wie alle anderen. Ich werde meine Rache vollenden, doch ich verzeihe dir.“ Der Killer schickt der jungen Kriminalpsychologin Lena einen Zettel, auf dem in blutroten Lettern steht: „Tu, was ich dir sage oder ich töte dich!“ Ob und wie es Lena Peters gelingt, das blutige Geschäft des Serienkiller zu beenden, erfahren die Leser.
Chance gewittert
Nach dem Gänsehaut-Kopfkino mit Lena Peters steht Redaktions-Praktikantin Charlotte Paul im Mittelpunkt des Frauenromans „Sex and the office“. Charlotte Paul ist eher unsicher. Sie und ihre Freundinnen sind Vertreterinnen der Generation Praktikum. Nach zahlreichen falschen Versprechen und Erfahrungen mit Hungerlöhnen scheint für Charlotte die Aussicht auf ein Volontariat bei einem TV-Sender in Berlin die Chance ihres Lebens zu sein. Die lässt sie sich nicht von ihrer Lieblingsfeindin nehmen. Sie plant einen Gegenschlag, denn Charlotte hat ein Ziel: Raus aus dem Praktikum und rein ins wirkliche Leben.