Bad Vilbel. Neben dem besonderen Ambiente im Burghof und auf dem Palas sowie den ausgesuchten Angeboten der Weinhändler ist die Live-Musik ein Garant für den Erfolg des Festes. Zwar wollte am Freitagabend beim Konzert mit der Party-Band NiteShift der Funke nicht so recht auf das Publikum überspringen, was dann umso mehr am Samstag bei der spanischen Nacht mit der Band Rumbalea und ihrem Repertoire aus Flamenco-Pop und Latino-Hits gelingen sollte. Trotz des steinigen und unebenen Untergrunds wurde schnell auf dem freien Platz vor der Bühne getanzt. Begeistert und mit viel Beifall wurden auch die Auftritte der Flamenco-Tänzerinnen auf der Bühne honoriert. Ritter Bechtram hätte sich gewundert, wie die unbeschwerte Leichtigkeit aus Europas Süden durch seine alte Behausung pulsierte. Das Speiseangebot war für diesen Abend um Paella erweitert worden und auf den Weinkarten an den Getränketheken dominierten Weine aus spanischen Anbaugebieten. Mehr zu den Weinrouten und Traditionen der Iberer war am Info-Stand des Spanischen Fremdenverkehrsverbandes zu erfahren.
Stöhr: Toll, dass es dieses Fest gibt!
Bevor es am Samstag „spanisch“ zuging, stand am Nachmittag „Hessisch Folk“ auf dem Programm: Da hatte Gitarrist Gottfried Lehr mit „Bach Balladen“ auf dem Palas ein Heimspiel, wobei sein Motto sich weniger auf den Komponisten Bach bezog als vielmehr auf das Berufsgebiet des hauptamtlichen Gewässerökologen. Zuvor hatte auf der Hauptbühne die Stadtkapelle gespielt. Am Sonntag sorgten die MSS Big Band sowie der Saxofonist Markus Ludwig für ansprechende musikalische Unterhaltung.
„Es ist toll, dass es dieses Fest gibt“, bilanzierte Bürgermeister Stöhr. Wie davon die Stadt und ihre Bürgerschaft über das Event hinaus profitieren, verdeutlichte Hans-Dieter Schmitt: Als Vorsitzender des Fördervereins der Wasserburg-Lions für die Finanzen zuständig, berichtete er von mehr als 90.000 Euro, die in den vergangenen zehn Jahren an unterschiedliche, vorwiegend soziale Einrichtungen gespendet wurden. Allein in diesem Jahr 10.000 Euro zur Sanierung der Burg. Dass dies möglich war, haben maßgebend die Erlöse beigetragen, die bei den Weinfesten erwirtschaftet wurden.