Vor dem Aus gerettet: Am Wochenende wird das beliebte Massenheimer Dorfplatzfest doch noch in die 26. Auflage gehen. Mit neuen Organisatoren und erstmals einem zweitägigen Programm.
Bad Vilbel. 1989 war der Hermann-Freisleben-Platz eine Baulücke im Ortskern von Massenheim, nachdem eine Schmiede abgerissen wurde. Die Einweihung 1990 mit einem Volksfest war der Start für Dorfplatzfeste und den Verein Wir Massemer. Mit der neuen Organisationsstrukutr und „mit dem neuen Konzept schaffen wir noch einmal 25 Feste“, ist Annette Hielscher hoffungsvoll.
Nein, einfach sang- und klanglos sterben sollte das Massenheimer Traditionsfest auf dem Hermann-Freisleben-Platz in der Dorfmitte nicht so einfach. Und deswegen kam es auch schnell zu Gesprächen, nachdem der bislang ausrichtende Verein Wir Massemer angekündigt hatte, zumindest nicht mehr alleine für das Fest verantwortlich sein zu wollen.
Es gab mehrere Treffen der Ortsteil-Vereine, herauskristallisiert haben sich sechs davon, die nun für das Fest eigens eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet haben. Dabei haben sich zu den Massemern – so ganz aussteigen wollte man eben doch nicht – der AWO-Ortsverein, der Fußballclub FC Hessen, der Förderverein Blasorchester Massenheim, die Freiwillige Feuerwehr und der Volkschor Frohsinn gesellt. Dem Vorstand gehören der Vereinsring-Vorsitzende Oliver Scharrer, Geschäftsführerin Tonia Schneider, Kassenwartin Annette Hielscher und Schriftführerin Ricarda Grimm an.
Diese sechs Vereine kümmern sich nun darum, dass die Massenheimer weiter ihr Traditionsfest besuchen können, im vergangenen Jahr strömten immerhin rund 2000 Gäste auf den Dorfplatz. Doch nicht alles soll traditionell bleiben.
„Auf unseren regelmäßigen Treffen haben wir uns auf ein neues Konzept geeinigt, so etwa auch darauf, künftig am Samstag und Sonntag zu feiern, aber die bisherigen Höhepunkte bleiben erhalten“, schildert Ralf Laupus, Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Er und seine Kameraden haben damit einige Erfahrung, gerade im vergangenen Monat haben sie einmal mehr den Feier-Doppelschlag mit Beachbornfest am Samstag und Oldtimertag am Sonntag erfolgreich über die Bühne gebracht.
„Wir haben dem veränderten Freizeitverhalten Rechnung getragen. Man feiert lieber samstags etwas länger, das kommt auch den jüngeren Gästen entgegen. Sonntags lassen wir das Fest dafür etwas früher ausklingen“, erläutert Laupus. „Sonntag ist dann Familientag“, erläutert Tonia Schneider.
Auch geographisch wird es kleinere Veränderungen geben. Die Band spielt am Samstag nun unter der Pergola statt auf der Bühne, die normalerweise gegenüber des Dorfplatzes aufgestellt wurde. Kaffee und Kuchen gibt es dafür im Freisleben-Hof vom Platz gegenüber in Richtung Harheimer Weg.