„Wir möchten am Tag der offenen Tür zeigen, welche Leistungen unsere Schüler erbringen können. Und wir stellen Projekte vor“, sagt Peter Mayböhm, Rektor der John-F.-Kennedy-Schule.
Bad Vilbel. Zum Tag der offenen Tür an der Haupt- und Realschule mit Förderstufe in der Saalburgstraße hatte die Schulgemeinde kürzlich eingeladen. In der Begrüßung erläuterte Mayböhm das für das nächste Schuljahr geplante Konzept der Umwandlung zunächst von Stufe fünf in die „offene Ganztagsschule“.
Dabei haben die Schüler an drei Tagen bis 14.15 Uhr und an zwei Tagen bis 15.45 Uhr Unterricht. Innerhalb dieser Zeit werden nach dem regulären Unterricht die Schulaufgaben – früher Hausaufgaben genannt – gemeinsam gemacht. Danach haben die Schüler Freizeit. „Das stößt auf großes Interesse seitens der Eltern“, hat Mayböhm festgestellt.
Streit schlichten
Die Möglichkeit, sich unverbindlich über die Schule zu informieren, wird auch von Eltern aus Nachbargemeinden genutzt. Jutta Krause und ihre Freundin – sie kommen aus Harheim und Nieder-Erlenbach – schauen sich nach geeigneten Schulen für ihre Kinder um.
„Von Harheim ist mein Sohn mit dem Bus in acht Minuten hier“, weiß Krause. In den Räumen können sich die Besucher einen Eindruck vom Schulalltag verschaffen. In den Klassenzimmern wird teils regulärer Unterricht abgehalten, bei dem die offenen Türen zum Zuhören und Anschauen einladen. In anderen Räumen werden Projekte vorgestellt.
Neben der Berufsvorbereitung sei das Soziale Lernen ein Schwerpunkt der Schule, so Mayböhm. Hierzu zähle neben der Ausbildung von Schulsanitätern auch die Streitschlichtung. Gemeinsam mit Lehrerin Astrid Logisch stellen die zu Schlichtern ausgebildeten Schüler in Rollenspielen vor, wie sie bei Auseinandersetzungen zu vermitteln versuchen. Einige Räume weiter geben Schüler und Lehrer Einblicke in den Chemieunterricht. Anna-Leonie und Alicia (beide 14) nehmen nur zum Spaß Fingerabdrücke von Besuchern, indem sie deren Fingerkuppen mit einem Klecks Creme versehen. Nachdem die Besucher den Finger auf ein Papier gedrückt haben, streuen die Schülerinnen schwarzes Pulver darüber.
Neben dem Eingang zum Verwaltungstrakt haben Julia (16), Michelle und Antonia (beide 15) und andere im Kunstunterricht die Aufgabe bekommen, den Kopf des Namensgebers John F. Kennedy an die Wand zu malen, dessen Konterfei kürzlich beschädigt worden war.