Bad Vilbel/Karben. In den beiden evangelischen Kirchen von Dortelweil und Okarben gab das Akklibitum-Ensemble des Akkordeon-Orchesters Bad Vilbel jeweils ein Ständchen mit sommerlich leichten Klängen. Viele Zuhörer fanden am Samstagabend und Sonntagnachmittag trotz Hitze den Weg in die evangelischen Kirchen und genossen es, sich bei romantischen Melodien zu entspannen. Das Akklibitum-Ensemble unter der Leitung von Thomas Rützel brachte ein vielseitiges Programm zu Gehör.
Als Auftakt präsentierte das Ensemble aus zehn Akkordeonisten den Klassiker „A Whiter Shade of Pale“. Danach erklangen die Sätze aus der „Simple Symphony“ von Benjamin Britten. Selten gespielt und musikalisch anspruchsvoll steht dieses Werk in einem starken Kontrast zu den Hörgewohnheiten der heutigen Zeit.
Eine andere Geschichte, die jeder von uns aus seiner Kindheit kennt, ist die von Robin Hood. Das Publikum hörte die romantische Variante, das Liebeslied von Bryan Adams aus dem Robin-Hood-Film, den Kevin Costner berühmt machte.
Dass auch Bach vielschichtig und zart auf zehn Akkordeons gespielt werden kann, bewies Akklibitum mit dem Auszug „Schafe können sicher weiden“ aus der Kantate „Was mir behagt, ist die muntre Jagd“. Nach dem Halleluja von Leonhard Cohen erfreute die Pavane von Gabriel Fauré als musikalische Verkörperung eines lauen Sommerabends.
Abgerundet wurde das Programm durch den romantischen Song „The Rose“ und das „Duetto buffo di due gatti“, ein scherzhaftes Duett für zwei Sängerinnen von Rossini, von einem Akkordeon-Orchester (fast) ohne Gesangseinlage interpretiert.
Angesichts der begeisterten Zuhörer ließ es sich das Akklibitum-Ensemble nicht nehmen, das Publikum mit zwei Zugaben in den lauen Sommerabend zu entlassen. (zlp)