Bad Vilbel. Unzufrieden sind die Jusos mit dem ersten Treffen des von dem Sozialdezernenten Jörg-Uwe Hahn (FDP) ins Leben gerufenen Stadtjugendrings. Bei der digital durchgeführten Einführungsveranstaltung haben zwar zirka 25 Teilnehmer teilgenommen, »was an und für sich, schon mal positiv ist«, so der Juso-Vorsitzende und Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung Tom Rademacher, aber die meisten der Teilnehmer haben das Jugendalter weit überschritten. »Wir wollen eine Teilhabe der Jugendlichen, also spätestens ab dem 14. Lebensjahr« so Rademacher weiter. Auch dass die Schülervertretungen des GBG und der John-F-Kennedy-Schule erst gar nicht eingeladen wurden, missfällt den Jusos.
Die SPD Bad Vilbel hat in der aktuellen Wahlperiode ein Jugendparlament beantragt. »Wir wollen, dass die Jugendlichen die Möglichkeit haben, am Stadtgeschehen aktiv teilnehmen zu können«, so der Fraktionsvorsitzende Christian Kühl.
Aus Sicht der SPD sollte das Jugendparlament oder auch Jugendbeirat bewusst kein politisches Gremium sein, sondern ein aus Kindern und Jugendlichen besetztes Gremium, das die Anliegen von Jugendlichen der Stadtverordnetenversammlung vortragen kann und dort angehört wird.
»Viele Kommunen haben schon ein Jugendparlament und die laufen sehr gut«, so Tom Rademacher, aber das von Jörg-Uwe Hahn initiierte Treffen, sah schon sehr nach »Aktivismus aus«. Für die Jusos ist es nicht nachvollziehbar, was ein Gremium für die Jugendlichen in Bad Vilbel unternehmen soll, in dem zwar Vertreter von Vereinen, Parteien und sonstigen Institutionen eingeladen wurden, die zwar Jugendarbeit machen, aber »eben nicht die Jugendlichen selbst«, wie Rademacher verwundert feststellt. (zlp)