Bad Vilbel. Die Unternehmensgruppe Cesa hat die erste größere Zahlung für die Grundstücke im Quellenpark, auf denen bis 2025 das Spring Park Valley entstehen soll, pünktlich zum Stichtag 30. April an die Stadt geleistet. Zwei Millionen Euro fließen damit in die Vilbeler Kassen. Bis Jahresende haben die Investoren nun Zeit, die restlichen knapp 28 Millionen Euro für die rund 90 000 Quadratmeter große Flächen aufzubringen, die sie der Kommune abkaufen wollen. Eine Fristverlängerung ist laut Vertragswerk möglich.
Cesa will in der Quellenstadt eine futuristische Smart City bauen, in der bis zu 8000 Menschen arbeiten sollen. Geplant ist ein hochmodernes, Campusartiges Gelände, auf dem unter anderem Bürogebäude samt Bildschirmfassaden, ein Park, Gastroangebote und 200 Wohnungen entstehen sollen. Mehr als fünf Millionen Euro habe die in Berlin ansässige Cesa laut Stadtrat Klaus Minkel (CDU) unabhängig vom Grundstücksankauf in die Vorbereitungen für das Mega-Projekt gesteckt.
Minkel ist seit jeher Beführworter und als Stadtwerkechef Triebmotor hinter dem Bauvorhaben in für Bad Vilbel bislang ungekannter Größe. In zurückliegenden Debatten verbat er sich stets Kritik an der Seriosität des Geschäftspartners Cesa, hinter dem seinen Angaben nach zwei wohlhabende deutsche Familien stehen.
Skeptischer waren und sind hingegen viele Beobachter und einzelne Fraktionen im Stadtparlament. Während die Regierungskoalition aus CDU und FDP die Smart-City-Vision befürworten und auch die Grünen jüngst erneut ihre positive Grundhaltung betonten, sehen SPD und Freien Wähler den Millionen-Deal kritisch.
Zuletzt hatte der Umstand für Ärger gesorgt, dass Minkel die nun aufgebrachte Teilzahlung im Zuge mehrere Bebauungsplanänderungen nach hinten verschoben hatte, ohne die Stadtverordneten zu informieren.
Dass Cesa nun die Millionen-Summe gezahlt hat, gilt für die Stadt auch als ein Vertrauensnachweis. Sollten die Investoren wider Erwarten doch noch abspringen, ist das Geld weg. (ag)
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