Karben. In der Karbener Biogasanlage an der Kreisstraße nach Heldenbergen hat es am Sonntagvormittag gebrannt. Die Karbener Feuerwehr, die wegen möglicher Explosionsgefahr durch Gase in den Silos mit einem Großaufgebot vor Ort war, konnte das Feuer aber schnell löschen.
Wie Stadtbrandinspektor Christian Becker dieser Zeitung sagte, war die Wehr gegen 10.30 Uhr alarmiert worden. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen bereits die Decke eines Silos durchbrochen. Auch deshalb hatte Becker alle Stadtteilwehren und das Tanklöschfahrzeug aus Bad Vilbel angefordert. Es galt, ein Übergreifen auf die weiteren Silos zu verhindert.
Gasrohr entzündet
Durch das schnelle Eingreifen der Brandschützer war das Feuer rasch gelöscht. Der Betreiber war vor Ort, um die Feuerwehr zu unterstützen, ebenso Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die Nachlöscharbeiten dauerten etwa eine Stunde. Nach Kontrollen mit der Wärmebildkamera konnten die Feuerwehrleute wieder abziehen. Auf der Anlage wird Biogas durch die mikrobiologische Vergärung von Gülle und Mist im Durchlaufverfahren produziert. Die Anlage ist laut Betreiber sieben Tage in der Woche besetzt, wobei sich die Arbeiten am Wochenende auf das Notwendigste beschränken. Der Brand ist offenbar bei Reinigungsarbeiten entstanden. Wie die Friedberger Polizei mitteilte, habe sich ein Gaszufuhrrohr entzündet; rasch seien die Flammen auf weitere Behälter übergesprungen. Ein Feuerwehrmann verletzte sich beim Einsatz leicht. Der Schaden wird mit rund 150 000 Euro beziffert. (zlp)