Wetteraukreis. Vier Wetterauer Vereine wurden Ende Juli durch Landrat Jan Weckler mit der Silberne Ehrenplakette des Hessischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Vertreterinnen und Vertreter des Radsportvereins 1922 Klein-Karben, der FSG 1922 Burg-Gräfenrode, des Kultur- und Sportverein 1922 Berstadt sowie des TV 1897 Rendel nahmen die Ehrung entgegen, die der Landrat im Auftrag von Ministerpräsident Boris Rhein vornahm.
Die Silberne Ehren-Plakette wurde 1951 vom Hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn gestiftet, um das langjährige ehrenamtliche und kulturelle Wirken von Vereinen zu würdigen. Über 2100 Vereine gibt es in der Wetterau, davon rund 630 Sportvereine.
»In jedem Verein ist ein funktionierender Vorstand wichtig. Das Ehrenamt ist eine wesentliche Säule der Demokratie, weil hier Entscheidungen frei von staatlichem Zwang getroffen werden. Deswegen sind eigenständige Vereine gerade in Diktaturen oder auch bei den Autokraten dieser Welt nicht gerne gesehen«, unterstrich Landrat Jan Weckler und hob dabei die Bedeutung des Ehrenamts im Sports hervor.
Die vergangenen zwei Jahre seien aufgrund der Pandemie eine Herausforderung für das Vereinsleben gewesen, so der Landrat weiter. Umso höher sei das Engagement der Sportvereine zu bewerten, die trotz aller Einschränkungen für Sport und Bewegung geworben hätten. Erfreulich sei, dass Jubiläumsfeierlichkeiten jetzt wieder möglich seien.
Anschließend überreichte Landrat Weckler die Silbernen Ehrenplaketten des Hessischen Ministerpräsidenten an die Vereine.
TV 1897 Rendel
Über den mit 125 Jahren ältesten Verein ist aus den Anfangsjahren nicht mehr viel bekannt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Verein neu gegründet. Heute gibt es neben Leichtathletik auch Kinderturnen, Fitness und Karate. Daneben gibt es eine große Faustballabteilung mit vier aktiven Herrenmannschaften und einem breit aufgestellten Nachwuchsbereich.
RSV 1922 Klein-Karben
Der Verein wurde nach einem Umzug zum 1. Mai gegründet, an dem einige junge Karbener Männer mit ihren Fahrrädern teilgenommen hatten. In den Anfangsjahren standen vor allem Ausflugsfahrten und Umzüge auf dem Programm, fünf Jahre später etablierte sich Reigen- und Kunstradfahren. 1933 verboten, wurde er nach dem Krieg zunächst als Abteilung eines größeren Vereins wiedergegründet, bevor er 1961 wieder selbstständig wurde. Heute ist das Angebot von Kunstrad, Einrad, Radtouren, Triathlon und Countrytourenfahrten breit gefächert.
FSG Burg-Gräfenrode
Rechnerisch ist mehr als jeder vierte Einwohner Burg-Gräfenrodes Mitglied im Verein. Schon früh, in den 40er Jahren, begann man vor Ort damit, Nachwuchs auszubilden und Jugendmannschaften im Verein zu bilden, dessen Schwerpunkt der Fußball ist. Neben Fußball gibt es aber auch eine Theatergruppe, Zumba, Volleyball und Tanzgruppen für die Faschingssitzungen.
KSV 1922 Berstadt
Bereits 1922 gegründet, wurde ein Spielbetrieb erstmals 1946 angemeldet. Nach dem Krieg nahm das Vereinsleben Fahrt auf, heute ist der Verein vor allem fußballerisch aktiv. (zlp)
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