Karben. Wenn den Rendeler Leichtathleten auch die höchste hessische Krone an diesem Wochenende in Kalbach versagt blieb – es war das bisher erfolgreichste Abschneiden des TV Rendel bei Leichtathletik-Hessenmeisterschaften überhaupt. Zwei Silbermedaillen, eine Bronzemedaille und drei weitere Platzierungen unter den besten acht stellen der Rendeler Leichtathletik ein gutes Zeugnis aus.
Das sechsköpfige Rendeler Team, aus dem kurzfristig noch die erkrankte Sarah Lindemann herausfiel, verkaufte sich erfolgreich – mit den Protagonisten Stefan Erlewein und Verena Reuel an der Spitze. Nach zwei „Seuchenjahren“ mit mehreren Erkrankungen und Verletzungen feierte Stefan Erlewein in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen ein äußerst gelungenes Hessenmeisterschaftscomeback. Im Stabhochsprung brillierte er mit neuer persönlicher Bestleistung von übersprungenen 4,40 Metern. Dabei kämpfte sich der Sportstudent förmlich in den Wettkampf, „prügelte“ den Stab geradezu an sein Limit und bewies mehrfach Nervenstärke, als er zwei bzw. drei Versuche für die Höhen benötigte – am Ende reichte es dann freilich aufgrund seiner hohen Anzahl an Fehlversuchen „nur“ zum dritten Rang gegenüber den höhengleichen Jens Ohde (Goldener Grund) und Aron Schreiner (Frankfurt). Stefan wird nun seine Hallensaison beenden und zur Freiluftsaison auf einen härteren Stab umsteigen.
Dem Bronzeplatz im Stabhochsprung ließ Stefan Erlewein am 2. Wettkampftag dann die Vizehessenmeisterschaft im Hürdensprint folgen. In 8,38 Sekunden verteidigte er damit seine im Vorjahr bei den A-Jugend-Hallenmeisterschaften gewonnene Platzierung und musste sich dabei nur dem für den TV Heppenheim startenden amtierenden Afrikameister Othman Hadj Lazib beugen.
Die Hoffnungen der TVR-Trainer im Hochsprung-Wettkampf der (noch) 16-jährigen Verena Reuel waren eher gedämpfter Natur, musste die Vierte der letztjährigen Süddeutschen Meisterschaften aufgrund von Kniebeschwerden erneut im Training kürzer treten. Jedoch ohne einen einzigen Fehlversuch übersprang die Klein-Karbenerin 1,64 Meter und scheiterte danach an ihrer neuen Bestmarke von 1,67 Metern nur knapp. Belohnt wurde diese Leistung mit der Silbermedaille. Im Stabhochsprung belegte Verena mit 2,40 Metern Platz sieben vor Vereinskameradin Jana Prokopp (2,30 m).
Für eine ebenfalls erfreuliche Platzierung sorgte der 16-jährige Espen Wick im Hürdensprint über 60-Meter bei der männlichen B-Jugend: Dies bedeutete am Ende einen erfreulichen 6. Platz. Der gleichaltrige Nick Siegrist schied in diesem Wettbewerb im Vorlauf mit 7,76 Sekunden (gesamt Rang 21) aus. (zlp)