Niederdorfelden. „Einer für alle und alle für einen“ – mit diesem berühmten Schlachtruf haben die Jüngsten von der Freiwilligen Feuerwehr in Niederdorfelden ihre Kameraden fast zu Tränen gerührt. Nach ihrem Showprogramm auf der traditionellen Faschingssitzung Vo-Ti-Fe-La, bei dem sie Kinderlieder neu interpretiert und für Stimmung gesorgt hatten, zogen Sascha Köhler, Simone Jahn, Katharina Bauscher (alle 17), Jennifer Christ (16) und Carina Verhufen (8) plötzlich alte Feuerwehruniformen und Stiefel an, baten alle Feuerwehrmänner auf die Bühne und sangen den Treueschwur der Musketiere „Einer für alle und alle für einen“.
„Wir hatten davon keine Ahnung“, sagt Daniel Christ, Vorsitzender der Feuerwehr in Niederdorfelden ganz überwältigt, der als Gast unter den Zuschauern saß. „Es war ein absolutes Gänsehaut-Gefühl!“ Tief bewegt von der Aktion gingen die Feuerwehrmänner auf die Bühne und demonstrierten genau das, worum es dem Nachwuchs ging: den Zusammenhalt. „Wir wollten zeigen, warum wir das Team Feuerwehr sind“, erklärt Katharina. „Und uns bei den Älteren bedanken, dass sie uns aufgenommen haben und sich um uns kümmern.“
Seit ihrer Kindheit sind die meisten tief verwurzelt in der freiwilligen Feuerwehr in ihrem Ort. Katharina nimmt seit fünf Jahren an den regelmäßigen Übungen teil. „In der Gruppe etwas zu bewirken und Menschen zu helfen“ spornt auch Sascha an, der vor sieben Jahren durch einen Zufall bei der Feuerwehrabteilung gelandet ist. Als noch ein Teilnehmer für einen Gaudi-Wettbewerb gesucht wurde, sprang er spontan ein und ist seitdem dabei. „Es ist ein tolles Vertrauensverhältnis in der Gemeinschaft“, ergänzt Simone. Bei noch etwas sind sich die jungen Brandschützer einig: „Die Kameradschaft unter uns ist weit mehr als bloße Freundschaft.“