Bei der Abi-Feier der Kurt-Schumacher-Schule erhielten 109 Abiturienten ihre Zeugnisse. Die Feier geht fröhlich zu, hat aber auch nachdenkliche Töne.
Karben. Unter dem Beifall von Mitschülern, Lehrern, Eltern, Geschwistern und Freunden gehen die Abiturienten durch den großen Saal im Bürgerzentrum zu ihren Plätzen. Die jungen Frauen tragen schicke Kleider, die Männer Anzüge.
Die anschließende von Stephan Mierendorf moderierte Feier ist geprägt von Reden und von den Schülern gestalteten musikalischen Beiträgen. Die Redner richten teils nachdenkenswerte, teils humorvolle Worte an die Schüler.
So sei dies die „letztmalige Chance, erzieherisch Hand an Sie zu legen“, sagt Schulleiter Franz Wild schmunzelnd. „Ich habe großen Respekt vor Ihren Leistungen, Sie dürfen alle stolz auf sich sein“, so Wild. Er spricht den Abiturienten Mut zu und ermuntert zu gesellschaftlichem Engagement. „Zeigen Sie Interesse für den anderen, um in einer Welt von zunehmendem Egoismus Gegenpole wie Akzeptanz, Zivilcourage und Vorurteilsfreiheit zu setzen“, sagt Wild.
Ein Blick zurück
Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) übermittelt die Glückwünsche der Stadtverordnetenversammlung und appelliert ebenfalls an gesellschaftliches Engagement. „Wir brauchen junge Menschen, die bereit sind, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen“, sagt Ingrid Lenz. „Gehen Sie in die Welt hinaus, aber kommen Sie, wenn möglich, nach Karben zurück, die Stadt braucht Sie“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).
Der Oberstufenchor sowie Louis Zang am Klavier und Kim Müller mit Gitarre und Gesang unterhalten musikalisch. Auch Marcus Poggenpohl, Schulelternbeiratsvorsitzender, Nicola Piesch, Vorsitzende des Schul-Fördervereins, und Tutor Thomas Pechar geben den Schulabgängern gute Wünsche mit. Die Abiturienten Nina Babiuch und Nick Siegrist blicken stellvertretend für alle Schüler auf die zurückliegende Schulzeit zurück. Sie bedanken sich bei jenen Lehrern, „bei denen man immer wieder etwas Neues lernt und die es verstehen, zu begeistern“.
Bevor Schulleiter Wild am Ende der Veranstaltung die Zeugnisse überreicht, werden einzelne Schüler für besondere schulische Leistungen oder gesellschaftliches Engagement geehrt.
Die besten Abiturienten 2014 heißen Frederik Rapp, Lorenz Roth, Till Sänger und Nick Siegrist. Sie haben mit der Note 1,0 abgeschlossen. Nick Siegrist wird zudem für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Kurt-Schumacher-Preis ausgezeichnet. So habe er sich als Schulsprecher engagiert und sich zudem für die „Förderung des Demokratieverständnisses“ eingesetzt, etwa bei „Schule ohne Rassismus“.
Die Schülerinnen Denise Hickmann, Kathrin Lepich und Rebecca Sailer hätten sich etwa in der Schülervertretung sowie bei der Vorbereitung der Abiturfeiern „in besonderem Maße um ihren Jahrgang und die Schule“ verdient gemacht, so die Vertreter der Schule. Weitere Schüler werden für besondere schulische Leistungen in den Bereichen Kunst, Fremdsprachen sowie Naturwissenschaften ausgezeichnet und bekommen kleine Präsente.
Von den 109 jungen Menschen, die das Abitur 2014 bestanden haben, sind 52 Schülerinnen und 57 Schüler. Es stand 29-mal die Note Eins vor dem Komma, 51-mal eine Zwei und 29-mal eine Drei. Die Durchschnittsnote 2,43 entspricht dem Schnitt der letzten Jahre.