Karben. Glückliches Karben – jedenfalls was die Qualität des größten Teils seines Trinkwassers betrifft. Das war die einhellige Meinung der rund zehn Senioren, die am Donnerstag an der Besichtigung der Wasserhochbehälter hinterm Klein-Kärber Friedhof teilnahmen. Eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD.
Gekonnt und für Laien verständlich führten der kaufmännische Geschäftsführer des Zweckverbandes für die Wasserversorgung des unteren Niddatals, Berthold Polag, und Wasserwart Holger Pfau die Senioren durch die Wasserversorgungsanlagen auf der Pelzkappe. Während Polag über den Zweckverband berichtete, gab Pfau Auskünfte über Ursprung, Qualität und Verteilung des Trinkwassers. Der größte Teil der rund 1,1 Millionen Kubikmeter jährlich in der Pelzkappe stammt aus dem Vogelsberg. Dieses Wasser wird an der Pelzkappe gesammelt und per natürlichem Gefälle auf die westlichen Stadtteile verteilt. „Für dieses Wasser benötigen wir nicht mal mehr eine Filteranlage. So klar ist es“, schwärmt Pfau. Mit einem PH-Wert von 7,5 und einem Härtegrad von zehn bis elf könne man fast von Idealzustand sprechen. Für die östlichen Stadtteile Kloppenheim, Okarben und Petterweil sieht die Situation dagegen anders aus. Hier bezieht der Zweckverband das Wasser aus eigenen Brunnen und Quellen rund um den Schäferköppel und aus Nieder-Rosbach – rund 850 000 Kubikmeter im Jahr. Da das Wasser vom Schäferköppel über einen recht hohen Nitratgehalt verfügt, wird das Wasser zunächst nach Nieder-Rosbach gepumpt, mit dem dort gewonnenen Quellwasser vermischt und dann wieder zurückgeleitet. Burg-Gräfenrode bezieht zwar auch Wasser aus dem Vogelsbergkreis, rund 90 000 Kubikmeter im Jahr, jedoch über eine gesonderte Leitung. (jwn)