Karben. Fünf junge Menschen haben während ihrer Ausbildung zum Hauswirtschafts-Helfer eine Zusatzqualifikation erworben: „Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten im näheren Kontakt mit den älteren Menschen, etwa beim Anreichen von Essen. Doch das hat sich nach und nach gegeben“, erzählt Anna-Lisa Stagno (22). Sie gehört zu jenen Auszubildenden im Berufsbildungwerk Südhessen (BBW), die durch ihre Arbeit im ASB-Altenzentrum die Zusatzqualifikation „Alltagsbegleiter in der Hauswirtschaft“ erworben haben und ausgezeichnet wurden.
Ursprünglich sei die Idee durch die Kooperation von Altenzentrum und BBW im „Ausbildungscafé an der Nidda“ entstanden, berichtet Sabine Emmert, BBW-Abteilungsleiterin. Sechs Monate lang seien die fünf jungen Leute, die eine dreijährige Ausbildung zum Hauswirtschafts-Helfer absolvieren, an „Schnittstellen zwischen Pflege und Hauswirtschaft“ eingesetzt worden, so Emmert. „Sie haben teils mit unseren Senioren gemeinsam Speisen zubereitet, die Zimmer sauber gehalten, Rasen gemäht“, sagt Jörg Malkemus, Leiter des Altenzentrums.
Gemeinsam mit Jutta Roth, BBW-Bereichsleiterin Hauswirtschaft, und Ursula Wiesner vom ASB-Kreisverband Wetterau wurden die Azubis auf ihre Aufgaben vorbereitet und währenddessen begleitet. „Wir haben sie in Erste-Hilfe-Kursen geschult und über altersrelevante Themen wie Sterben und Tod informiert“, sagt Roth.
„Es war mutig von Ihnen, dass Sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten durchgehalten haben“, lobt Emmert. So seien sie etwa mit Unsicherheit und Trauer bei Todesfällen konfrontiert worden. Das Projekt der Alltagsbegleiter laufe so erfolgreich, dass auch im nächsten Jahr wieder Azubis in dieser Qualifikation ausgebildet würden, kündigt Emmert an. Hussain-Sarwar Awan-Malik und Karina Maiberger (beide 20) hat der Kontakt mit den Senioren viel Freude bereitet. Nun überlegen sie, eine Ausbildung zum Altenpfleger zu absolvieren. (kre)