Schöneck. Zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit begann die akademische Feier der Kilianstädter Landfrauen: Um 13 Uhr trafen sich die geladenen Gäste im wunderschön dekorierten Saal des Bürgertreffs Schöneck, um das 50-jährige Vereinsbestehen zu feiern.
Ein Zauberwald auf der Bühne und kleine, selbst gebastelte Tischdekorationen brachten die Besucher sofort in Weihnachtsstimmung und für jeden Gast stand ein kleines Geschenk auf dem Tisch. Das Programm ließ keine Langeweile aufkommen. Mit einem Spitzbogentanz leitete die seit 1985 bestehende Tanzgruppe die Chronik des Vereins ein, die man auf diese Art und Weise vorgetragen nicht alle Tage sieht.
Margret Kressel, die Vorsitzende der Landfrauen, hatte die wichtigen Punkte aus der Geschichte des Vereins zu einem Vortrag zusammengetragen. Kurze nachgespielte Szenen, so die Gründung des Vereins durch Kätha Ramme im Jahre 1956, veranschaulichten die berichteten Ereignisse unterhaltsam. Auch die Szene eines unvergessenen Vereinsabends im Winter in der Küche Kätha Rammes, bei dem Holz und Briketts mitgebracht wurden, begeisterte das Publikum. „Un eppes zoum trinke, damit mer aach von inne woarm wern“, so hieß das Motto. An diesem wie an vielen Abenden wurden Neuigkeiten ausgetauscht und Kniffe für Handarbeiten weitergegeben. Einmal mehr überzeugten die Landfrauen mit ihrem schauspielerischen Talent.
Der Verein hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Es sind inzwischen nicht nur Bäuerinnen, sondern Frauen aus allen Schichten und Berufsgruppen, die sich der Förderung der Gemeinschaft verschrieben haben. 50 Jahre Landfrauen Kilianstädten, das sind 50 Jahre gesellschaftliches Leben, gemeinsame Erlebnisse und lernen, Für-einander-da-sein und nicht zuletzt Spaß haben.Die lange Schlange der Gratulanten zeigte, wie beliebt die Landfrauen Kilianstädten sind. „Ich freue mich schon auf unseren Ausflug zum Erfurter Weihnachtsmarkt“, sagte Ellen Kurzweg, „da können wir ein wenig entspannen und uns von der stressigen Phase erholen.“ Trotz der Anstrengung hörte man überall fröhliches Gelächter. Und – die Kuchen, die es im Anschluss an die Akademische Feier gab, waren sensationell.