Bad Vilbel. Die Segmüller-Ansiedlung im Quellenpark in Bad Vilbel sei derzeit völlig offen, weil die notwendige Zustimmung der Regionalversammlung zur Änderung des Flächennutzungsplans auf der Kippe stehe, erklärt der Vorsitzende der Bad Vilbeler FDP, Kai König. Vor allem stören sich viele Kommunalpolitiker aus dem Rhein-Main-Gebiet an der geplanten Verkaufsfläche für Haushaltswaren – dem sogenannten „zentrenrelevanten Sortiment“.
Dazu gibt FDP-Chef König zu bedenken: „Segmüller ist keine Konkurrenz für die Innenstädte im nördlichen Rhein-Main-Gebiet. Die Befürchtungen von Bad Homburg und Oberursel sind unbegründet, da man zwar für teure Möbel etwas weiter fahren würde. Weniger aber für eben jenes zentrenrelevante Sortiment. Kaum jemand dürfte für ein Besteckset, Kerzen oder eine Salatschüssel weite Strecken fahren. Der einzige der sich vor Segmüller fürchten muss, ist Ikea. Die schwedische Möbelhauskette hat mit ihren drei Einrichtungshäusern in Hanau, Wallau und Nieder-Eschbach sowie einem geplanten vierten Haus in der Nähe von Neu-Isenburg im Rhein-Main-Gebiet praktisch ein Monopol. Zusammen mit Mann-Mobilia in Eschborn könnte Segmüller endlich die Möbel-Vorherrschaft von Ikea im Rhein-Main-Gebiet aufbrechen und für mehr Wettbewerb sorgen.“
Auf der anderen Seite sollte sich Segmüller nach Ansicht des Liberalen der Tatsache bewusst sein, dass ein Scheitern der Ansiedelung in Bad Vilbel gleichzeitig ein endgültiges Scheitern im gesamten Großraum Rhein-Main-Gebiet bedeutet. Er empfehle daher Bürgermeister Thomas Stöhr sich bei Segmüller um substanzielle Zugeständnisse im Bereich des zentrenrelevanten Sortiments zu bemühen. Segmüller müsse die Bedenken und Sorgen der Anreiner-Kommunen ernst nehmen und Kompromissbereitschaft zeigen, meint König. Er appelliert an alle Beteiligten, das Rhein-Main-Gebiet jetzt nicht in ein entwicklungsfeindliches „Dagegen-Land“ zu transformieren. Segmüller sei eine Chance für wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplätze weit über die Grenzen von Bad Vilbel hinaus, betonte FDP-Chef König. Seite 11