Bad Vilbel. Kein Platz im Großen Café des Kurhauses blieb beim jüngsten Treffen der Senioren-Union frei. Wilhelm Spriestersbach, SU-Vorsitzender, war mit dem Vortragsthema „Trauerfall“ auf großes Interesse bei den Mitgliedern gestoßen. Mit Bestattungsunternehmer Rudolf Jeckel, von der gleichnamigen Bad Vilbeler Pietät, begrüßte er einen Fachmann als Referenten.
Rudolf Jeckel informierte seine Zuhörer über unterschiedliche Bestattungsarten und was Angehörige vor und bei einem Sterbefall zu beachten haben und erledigen müssen. „Die Bestattung ist bei aller Trauer auch ein Geschäft, bei dem für Leistungen Geld gezahlt werden muss“, gab Jeckel seinen Zuhörern zu bedenken. So habe der Fachverband des Deutschen Bestattungsgewerbes errechnet, dass eine übliche Bestattung bundesweit durchschnittlich 5000 Euro kostet. In diesem Betrag enthalten sind Aufwendungen für Bestatter, Friedhofsgärtner und Steinmetz, Gebühren für Urkunden und Leichenschau, Friedhofsgebühren für Kremation, Grab und Trauerhalle sowie Kosten für weitere Dienstleistungen (Blumenschmuck, Todesanzeige, Orgelspiel, Trauerrede, Kaffeetisch).
Die Bestattungsgebühren in Bad Vilbel variieren je nach Art der Bestattung, Kernstadt und nach Stadtteil. So kostet eine Grabstelle in der Vilbeler Kernstadt bei einem Neuerwerb pro Platz für 25 Jahre 2200 Euro und ein Urnenwahlgrab für bis zu vier Urnen 700 Euro. Ein Urnenreihengrab für eine Urne ist ab 250 Euro erhältlich. Ein Reihengrab für eine Erdbestattung kostet 450 Euro. Der Anteil der Feuerbestattungen beträgt in der Kernstadt über 70 Prozent.
Ihre letzte Ruhe finden können Bürger auf Friedhöfen, im Meer, in den Bergen oder im Weltall. Üblich sind Erd-, Feuer- und Seebestattungen. Bei den Bestattungsunternehmen sind kostenlose Broschüren erhältlich, die informieren, was bei einem Sterbefall zu tun ist. (fau)