Karben. In der Kurt-Schumacher-Schule und der Pestalozzischule werkeln derzeit die Handwerker. Die Schulen werden auch behindertengerecht umgebaut.
Während die rund 41 000 Schüler im Wetteraukreis die wohlverdienten Ferien genießen und gut 3 000 Abc-Schützen ihrem ersten Schultag entgegenfiebern, herrscht in den 89 Schulen des Wetteraukreises hektisches Treiben – überall wird gebohrt, gehämmert, gemauert und betoniert. So auch in der Kurt-Schumacher-Schule und in der Pestalozzischule.
Die Kurt-Schumacher-Schule in Karben ist mit 1500 Schülern eine der größten im Kreis. Hier entstan-den bereits eine neue Aula und auch eine Mensa. Insbesondere die energetische Sanierung der bestehenden Gebäude ist ein enorm großes Projekt, das sich auf mehrere Bauabschnitte über Jahre verteilt. „Wir investieren über fünf Millionen Euro in neue Fenster und Fassaden. Große Teile der Schule werden vollständig entkernt und neu gestaltet. Im Grunde entsteht hier ein neues, modernes Schulgebäude“, betont Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel (Grüne). Für das Großprojekt konnte der Schulträger Mittel aus einem speziellen Sonderprogramm des Landes für die energetische Sanierungen abrufen und damit Dämmarbeiten zeitnah ausführen. Mit den Mitteln aus den Sonderinvestitionsprogrammen, an dessen Finanzierung auch der Kreis spürbar beteiligt ist, werden über 1,5 Millionen Euro in die Sanierung der Fenster und der Fassade des Hauptgebäudes investiert. Auch der Brandschutz wird verbessert. Die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume mit einem Gesamtaufwand von rund 350 000 Euro ist bereits abgeschlossen. Hier finanziert der Kreis den überwiegenden Teil der Maßnahmen selbst. Zukünftig können auch behinderte Schüler barrierefrei am Unterricht teilnehmen. „Dies wurde beim Bau von Aula und Mensa bereits bedacht, ein Fahrstuhl wird Ende des Jahres eingebaut und den Zugang der oberen Etagen für Rollstuhlfahrer ermöglichen“, so Schulleiter Franz Wild.
Auch an der benachbarten Pestalozzi-Grundschule können nach der erfolgten Grundsanierung Kinder mit Behinderung beschult werden. Mit rund 950 000 Euro aus den Konjunkturprogrammen wurde das alte Schulhaus modernisiert. Dort wurden alle Räume neu gestaltet, für den Computer-Unterricht verkabelt und mit neuen Böden ausgestattet. Außerdem wurde allen Anforderungen an einen zeitgemäßen Brandschutz Rechnung getragen und eine separate Fluchttreppe errichtet. Neue Toiletten, auch für Rollstuhlfahrer, runden die Gesamtinvestition ab.
Dies sei laut Betschel-Pflügel ein wichtiger Schritt für die Bestrebungen des Kreises Inklusion an allen zentralen Schulstandorten zu ermöglichen. (zlp)