Bad Vilbel. Sie mähten Rasen, jäteten Unkraut, fegten Straßen und Trottoirs, schrubbten Fußböden, befreiten Fenster von Staub und Dreck, verkauften Blumen und Stauden, haben Waffeln gebacken oder verdingten sich als Handlanger in Betrieben. Die Rede ist von 29 Achtklässlern der John-F.-Kennedy-Schule. Jeder der Hauptschüler aus den Klassen 8dH und 8eH arbeitete einen Tag lang drei bis vier Stunden, um sein hart verdientes Geld zu spenden.
Die Klassenlehrerinnen Andrea Berendt (8eH) und Regina Skodzik-Florian (8dH) sind stolz auf ihre fleißigen Schüler: „Unsere Schüler haben am Dienstag zusammen 454 Euro erarbeitet. Das Geld wollen sie der ,Initiative Schule für Afghanistan’ spenden.“
Das Schulbauprojekt war den Teenagern zwei Wochen zuvor bei einem Schulbesuch von den Mitgliedern Dr. Sultan Niazman und Schirmherr Ehrenbürgermeister Günther Biwer vorgestellt worden.
Die Berichte und Fotos aus Afghanistan sowie die vom weltweit bekannten Flüchtlingshelfer und Cap-Anamur-Begründer Rupert Neudeck ins Leben gerufene Hilfsaktion beeindruckten die Hauptschüler.
Spontan beschlossen sie, gemeinsam gemeinnützig aktiv zu werden. Sie vereinbarten, dass jeder von ihnen versuchen wird, drei Stunden zu arbeiten und pro Stunde mindestens fünf Euro zu verdienen. Gesagt, getan. Einige der Schüler fragten bei Eltern, Großeltern, der evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Erlenbach, dem Rewe-Markt in Kilianstädten, dem Vilbeler Autohaus Bredler oder in Karben bei König & Neurath um Arbeit nach. Mit Genehmigung des Marktleiters in Kilianstädten verkauften Lisa Richter und Daniela Makowski vor dem Rewe-Markt an Ort und Stelle selbst gebackene Waffeln. „Mit großem Erfolg“, wie die Lehrerinnen berichten. Das Schülerinnenduo aus der 8dH steuerte 64 Euro für die Gemeinschaftsspende bei.
Spendenkonto: Günther Biwer „Schule für Afghanistan“, Frankfurter Volksbank, Kontonummer: 630 101 6776, BLZ 501 900 00. Informationen zur Schule für Afghanistan gibt es bei Till Brandt, Telefon (01 78) 7 37 14 19 und im Internet unter www.gruenhelme.