Schöneck. Die Gemeinde Schöneck besteht im Januar 2021 50 Jahre. Das ist ein Grund zum Feiern. Die Pandemie macht das Planen für die Verantwortlichen um Bürgermeisterin Conny Rück schwierig. Sie ist optimistisch und kann sich Feiern im Freien vorstellen.
»Eine Feier mit 350 Personen ist undenkbar«, sagt Bürgermeisterin Conny Rück (SPD). Die Idee war, zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde den Neujahrsempfang und die Akademische Feier im Januar zusammenzulegen. Rück und Verwaltungsmitarbeiterin Tanja Jüngling planen die Aktionen der Gemeinde zum Jubiläum.
Denkbar wäre, dass die Gemeinde im Sommer im Freien feiert. Festkommers, ein Streetfood-Festival und Führungen durch Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden, Kulturveranstaltungen und ein gemeinsames Fußballturnier seien schon geplant gewesen. Die Eröffnung des Kultursommers in Schöneck musste schon abgesagt werden. Feuerwehren, Vereine und Chöre, auch der Partnergemeinden hätten zusammengeführt werden können.
»Die Gesangsvereine tun mir in der Krise besonders leid«, sagt Rück. Vorstellbar sei auch ein gemeinsamer Festzug »50 Jahre Schöneck« und »70 Jahre Laternenfest Büdesheim« mit zusätzlichen Motivwagen gewesen. Doch Planungssicherheit sei nicht gegeben. Der Auftakt des Jubiläumsjahres wird sportlich, den bildet der 11. Schönecker Neujahrslauf.
Die Ära der Gemeinde Schöneck beginnt am 1. Januar 1971. Die Kommunalpolitiker der drei Dörfer Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden stimmten für den Zusammenschluss. Klar war, dass ein neuer Name her musste. Dazu wurden schon im Juni 1970 alle Bewohner befragt. »Schöneck« wurde 78-mal genannt.
Von Kindergärten bis Kläranlage
Seither sind die Kindergärten in Büdesheim und Oberdorfelden, ein Sportplatz im Schlosspark Büdesheim, die Sporthalle an der Grundschule Büdesheim, ein Ärztehaus, Spielplätze in allen Ortsteilen und eine Verbindungsstraße zwischen Kilianstädten und Büdesheim entstanden. In den 1980er Jahren wurden Bauvorhaben realisiert, die einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Gemeinde hatten.
Die Gruppenkläranlage mit der Nachbargemeinde Niederdorfelden wurde verwirklicht. Das Alte Schloss in Büdesheim wurde mit Unterstützung der Landesdenkmalbehörde renoviert und zu einem Kommunikationszentrum mit Bücherei, Jugendhaus, Vereinsräumen und Wohnen umfunktioniert. In Oberdorfelden ist die Mehrzweckhalle gebaut und in Kilianstädten entstand der Bürgertreff. Auf dem Areal der ehemaligen Nidderkaserne ist ein Gewerbegebiet angesiedelt worden. 2005 erfolgte der Spatenstich für die Südumgehung Kilianstädten. 2009 wurde in Büdesheim ein Altenhilfezentrum mit Wohnanlage errichtet sowie 2010 eine Dreifeldsporthalle an der Friedrich-Ebert-Grundschule in Kilianstädten. Seit zehn Jahren drehen sich die Windräder am Galgenberg. 2017 entstand in Büdesheim das Familienzentrum mit fünf Wohnungen, Bücherei, Jugendraum sowie einer Kindertagesstätte mit vier U3-Gruppen.
Dörfer haben ihren Charakter gewahrt
Auch private Investoren entdeckten Schöneck für sich. In diesem Jahr sind in Kilianstädten zwei Gebäudekomplexe entstanden, in dem ein Drogeriemarkt, zwei Arztpraxen, fünf Wohnungen, eine Bäckerei mit Café sowie die Apotheke einziehen werden. Somit sei die hausärztliche Versorgung sichergestellt.
Schöneck hat inzwischen mehr als 12 000 Einwohner. Auf der Homepage wirbt die Gemeinde mit dem Slogan »Schöneck lebendige Gemeinde zwischen Großstadt und Natur«. Bei allem sei es gelungen, dass die drei Dörfer ihren Charakter bewahrt hätten. Vor sechs Jahren feierte Kilianstädten sein 1175-jähriges Bestehen. Vor drei Jahren waren die Feierlichkeiten zum 1200-jährign Bestehen von Büdesheim – und Oberdorfelden als ältestes Dorf unter den dreien feierte vor zwei Jahren das 1250-jährige Bestehen.
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