Schöneck. Eine parteiübergreifende Einigkeit in Sachen erneuerbare Energieträger konnte am Donnerstag überraschenderweise im Schönecker Gemeindeparlament beobachtet werden. Für die Parteien gab es an der Standortfrage für zwei weitere Windräder auf dem Galgenberg nichts zu beanstanden. Lediglich die FDP versuchte mit dem Argument „Windenergie ja, aber nicht in Schöneck“ ihre Wahlkampfversprechen aufrecht zu erhalten.
Die FWG beantragte allerdings, dass der städtebauliche Vertrag, der mit der Betreiberfirma schon für die bestehenden sieben Windräder abgeschlossen wurde und nun um die zwei neuen, jeweils drei Megawatt starken Anlagen im Wesentlichen erweitert werden soll, vom Gemeindevorstand dem Parlament offengelegt werden soll. „Der ökologische Aspekt muss stets Vorrang vor den finanziellen Überlegungen haben“, so der FWG-Fraktionschef Matthias Geisler.
Der Pachtvertrag mit der Biller-becker Betreiberfirma Windinvest wurde nun noch einmal an den Ausschuss überwiesen. Dort geht es dann aber nur noch um Einzelheiten. Der Bau der beiden Anlagen dagegen steht nicht mehr zur Disposition.
Ebenfalls in den Bauausschuss, jedoch nur zur abschließenden Beratung, wurden die Bedenken der Gemeinde zur Errichtung einer Biogasanlage in Karben nahe der Schönecker Gemarkungsgrenze überwiesen. Die Bedenken der Gemeinde richten sich vor allem gegen die Folgen bei einem vorrangigen Maisanbau durch die umliegenden Landwirte. Dann drohen nämlich bei Starkregenfällen Überschwemmungen und Erdeintrag in der Kanalisation der Gemeinde. Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) schlug vor, dass ein Vertreter Karbens dazu in den Ausschuss eingeladen wird und dort Fragen geklärt werden sollen. (jwn)