Bad Vilbel „Das bringt bei der Sicherung nix …“ Unentwegt gehen die Funksprüche zwischen den Einsatzkräften in dem Geschäft und den Kollegen draußen hin und her. Die Filiale liegt im Dunkeln, nur kurz gehen immer mal wieder Lichter an. Draußen ist inzwischen das Gebläse abgeschaltet worden, das die Räume entlüften sollte.
Die Suche nach der Ursache des Brandes ist zeitaufwändig. Eine Frau fragt Stadtbrandinspektor Matthias Meffert, wann sie wieder zur Postbank gehen könne. Der entgegnet: „Die nächsten zwei Stunden sicher nicht“.
Gegen 11.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, sagt Meffert. Sie war bis 13 Uhr im Einsatz. Mitarbeiter des Ladens hätten Rauch gemeldet. Als die Wehr eingetroffen sei, sei die Filiale stark verqualmt gewesen. 25 Mann aus der Kernstadt und vom Heilsberg waren im Einsatz.
Als Brandursache habe sich ein Vorschaltgerät in der Zwischendecke erwiesen, an das eine Lampenkette angeschlossen war, so Meffert. Dort habe es vermutlich einen Kurzschluss gegeben. Das Gerät habe Feuer gefangen. Die Verkabelung habe zu schmoren begonnen. Der Schaden sei eher gering, schätzt Meffert. Noch im Laufe des gestrigen Tages sollten Elektriker mit der Beseitigung des Schadens beginnen. Möglicherweise könne das Geschäft schon heute wieder geöffnet werden. Weil es nur Qualm gegeben habe, sei auch mit keinem Schaden an Einrichtung und Waren zu rechnen.
Die Sperrung der Frankfurter Straße habe nur für geringe Verspätungen der Vilbusse gesorgt, teilte das Busunternehmen First Group mit. Die Haltestellen Zentralparkplatz und Altes Rathaus seien zwar nicht angefahren worden. Es habe aber Ausweichrouten über Kasseler Straße, Niddastraße und Bahnhof sowie über die Friedberger und Hanauer Straße zum Niederberg gegeben. Der 61er-Bus habe dadurch geringe Verspätungen gehabt. Die Linie 60 habe direkt den Heilsberg angesteuert.
Die unverhoffte Sperrung der Frankfurter Straße zwischen der Drogerie Rossmann und dem Zentralparkplatz wurde indes rasch von den Passanten genutzt, denen es auf den von Schneebergen eingeengten Gehwegen zu eng wurde. Dort ging für kurze Zeit ein von vielen Bürgern jahrzehntelang gehegter Wunsch, die „Frankfurter“ als Fußgängerzone, in Erfüllung.