Autofahrer können in Klein-Karben den neuen Niddaradweg nicht länger als Schleichweg benutzen. Pfosten und ein großer Findling versperren an einer Seite die Zufahrt.
Karben. Das hat für viel Fassungslosigkeit bei Spaziergängern, Radfahrern und anderen gesorgt: Kaum war im Herbst der neue Niddaradweg an der Renaturierung in Klein-Karben fertig geworden, begann unmittelbar dessen Missbrauch. Denn morgens und abends bogen plötzlich diverse Autofahrer auf die wunderbar ebene Asphaltpiste ein und benutzten sie als Schleichweg.
„Das war unfassbar“, sagt Klein-Karbens Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU), „dass Autos über den Fuß- und Radweg fahren.“ Die Wege im südlichen Klein-Karben zwischen dem alten Ortskern und dem Industriegebiet sind zwar als Schleichwege berüchtigt.
Die direkte Durchfahrt, die einspurige Dortelweiler Straße, hatte die Stadt zuletzt mit einem Findling blockieren müssen, weil Unbekannte immer wieder die dort installierte Schranke wegbogen, die die Straße sperrte. Kurz darauf kamen die Autofahrer dann auf die neue Idee, den Niddaradweg als gut ausgebauten Schleichweg zu nutzen, wenn auch mit kleinem Umweg zu Max-Planck- und Dieselstraße.
Das ist seit ein paar Tagen nicht mehr möglich: Ein Findling und zwei Pfosten blockieren die Zufahrt vom Industriegebiet her zum Niddaradweg. „Wir haben sofort Fakten geschaffen“, sagt Stadtpolizeichef Uwe Axtmann. „Wir wollen das von Anfang an unterbinden.“
Aufgeschreckt wurde die Stadtpolizei von Beschwerden und einem Hinweis des Ortsbeirats. Dort war in der jüngsten Sitzung im Dezember das Problem geschildert worden. „Daraufhin hat die Stadtpolizei sofort reagiert“, ist Ortsvorsteher Wortmann dankbar. Der städtische Bauhof habe den Findling nach nur wenigen Tagen platziert und die Pfosten aufgestellt.
Zusätzlich hat die Stadtpolizei an der Kreuzung mit der Dortelweiler Straße Zufahrtsverbotsschilder für den Niddaradweg aufstellen lassen. „Erstmal nur provisorisch“, erläutert Axtmann. „Bei nächster Gelegenheit werden sie fest installiert.“ (den)