Nach knapp zwei Wochen ist das unlöschbare Feuer in einer Scheune nahe Groß-Karben erloschen. Die Kripo ermittelt nun – und kann „natürliche“ Ursachen für den Brand weitgehend ausschließen.
Karben. Auf dem Waldhohlhof in Groß-Karben werden die Ärmel hochgekrempelt. „Es wird wieder aufgebaut“, sagt Harald Cost. In der großen Lagerhalle gegenüber seines Hofs war vor gut zwei Wochen ein Feuer ausgebrochen. Es vernichtete fast 3000 Ballen Heu und Stroh. Weil die Hitze die metallene Hallenkonstruktion verformte, warnte ein Statiker noch während der Löscharbeiten vor Einsturzgefahr.
Inzwischen steigt kein Rauch mehr am Ortsrand auf. „Das Feuer ist aus“, bestätigt Harald Cost. Eine Woche hätten Flammen gelodert und die Reste weitere vier Tage geschwelt.
Außerdem schaute sich ein Gutachter der Versicherung den Brandort an. „Er gab grünes Licht, damit wir zumindest einen Teil der Halle wieder betreten können“, so Cost. Damit ist der Weg frei für die Ermittler der Kriminalpolizei. Diese haben die Brandstelle nun unter die Lupe genommen, erklärt Polizeisprecher Jörg Reinemer. „Ein technischer Defekt ist weitgehend auszuschließen“, ist ein Ergebnis.
Auch eine Selbstentzündung der Ballen sei „sehr unwahrscheinlich“. Womit für die Kripo eine Schlussfolgerung bleibt: „Es spricht sehr viel für eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung“, so Reinemer.
Zeugen gesucht
Die Polizei wolle nun Zeugen befragen und bittet weitere Personen, sich zu melden, die am späten Mittag des 30. September an der Heldenberger Straße im Umfeld der Scheune Beobachtungen gemacht hätten. „Wir hoffen auf mehr Hinweise“, sagt Jörg Reinemer. Auf die hofft auch die Versicherung, weshalb die Mecklenburgische eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt hat für sachdienliche Hinweise.
Den Schaden taxiert die Polizei auf 300 000 Euro. (den)