Bad Vilbel. Knochenarbeit leisteten Polier Juan Carlos Cruz und seine acht Arbeiter aus Bayern kürzlich auf der Leichtathletikanlage des Bad Vilbeler Niddasportfeldes. In brütender Hitze und praller Sonne brachten sie einen neuen Belag auf die Laufbahn und die Sportflächen rund um den Rasenplatz auf. Keine Maschine kann ihre Arbeit ersetzen, und so müssen, Schippe für Schippe, die in das typische Rot eingefärbten Kieskörner mittlerer Größe auf ein Bindemittel geworfen werden. Da dieser „Leim“ schnell abbindet, darf ein Arbeitsabschnitt nicht unterbrochen werden. Eine Mittagspause kommt da für die Männer nicht in Frage – und sei es noch so heiß.
Juan Carlos Cruz, der gebürtige Kubaner, der seit 28 Jahren in Leipzig zu Hause ist, war sogar froh über das Wetter. Solange es nicht regne, komme die Arbeit gut voran.
Ihre Firma, die Polytan Sportstättenbau aus dem bayrischen Burgheim, war mit großem Gerät vorgefahren. Ein halbes Dutzend Fahrzeuge stand am Sportfeld, darunter auch Wohnwagen für die Arbeiter, die wohl seltener nach Hause kommen als ihnen lieb ist. Sportflächensanierungen wie diese in Bad Vilbel sind für die Firma und ihre Leute Routine. 22 Jahre lang sind nach Angaben des Vilbeler Bauamtsleiters Erik Schächer die 400 Meter-Bahn, die Flächen für Weitsprung und Kugelstoßen genutzt worden. Der Sanierungsbedarf habe auf der Hand gelegen. Die Fachfirma hat inzwischen die Schäden behoben, die im Untergrund der Anlagen in Gestalt von Wurzelhebungen und Absenkungen entstanden sind. Außerdem hatten sich Wasser-Rinnen gebildet. Sie wurden eingeebnet.
Die Anlage ist intensiv gereinigt worden. In diesen Tagen kommt noch die Kunststoffbeschichtung auf die Flächen. Zum Schluss, so Schächer, werden die Bahnen neu eingemessen und vorschriftsmäßig markiert. Die vom Magistrat beschlossene Sanierung verursacht Gesamtkosten in Höhe von 160 000 Euro. (hgm)