Bad Vilbel. Nach zwei Abstiegen und einem Aufstieg binnen drei Jahren wurde der SC Dortelweil auch in der abgelaufenen Saison seinem Ruf als „Fahrstuhlmannschaft“ gerecht. Allerdings ging die Fahrt des Clubs mit dem überraschenden Durchmarsch von der Kreisoberliga bis in die Verbandsliga zuletzt nur noch nach oben.
Nachdem die Dortelweiler beim letzten Aufstieg in der Kreisoberliga noch rekordverdächtige 180 Tore erzielt hatten, ließ das Team von Trainer Markus Beierle in der abgelaufenen Runde als Meister die wenigsten Gegentore in der Gruppenliga zu (39). Dem früheren Profi gelang es, trotz der Abgänge von wichtigen Stammspielern wie Hakan Kilic und David Beljan eine Mannschaft zu formen, die während der gesamten Saison nie groß aus dem Tritt kam und besonders zum Saisonende in den Begegnungen gegen die Verfolger Spvgg. Griesheim (5:3) und FC Kalbach (5:4) physische und psychische Stärken zeigte.
Pressesprecher Elmar Stiebeler ist auch für die neue Saison zuversichtlich: „Ich glaube schon, dass wir uns in der Verbandsliga halten können. Zumindest sollten wir eine bessere Rolle spielen als unser Vorgänger FC Ober-Rosbach, der gleich wieder abgestiegen ist.“ Viele Abgänge sind laut Stiebeler nicht zu erwarten. Allerdings verloren die Dortelweiler mit Robin Dobios ihren torgefährlichsten Spieler (34 Treffer) an die U 23 des FSV Frankfurt. „Dass Robin jetzt in der Regionalliga spielen soll, ist natürlich Werbung für unseren Verein“, kann Stiebler dem Weggang noch etwas Positives abgewinnen.
Während Abwehrmann Frank Ziegler seine Laufbahn beendet hat, wurde bisher als Neuzugang nur Defensivspieler Yannick Jung vom „großen“ Nachbarverein FV Bad Vilbel vermeldet. „Weitere Gespräche mit möglichen Verstärkungen laufen noch“, merkt Stiebeler an, der nach dem Aufstieg auf einen etwas größeren Besucherzuspruch hofft: „600 Zuschauer wie bei der Partie gegen Kalbach werden sicherlich die Ausnahme bleiben, aber ein paar mehr als in der Gruppenliga dürfen es schon sein.“ Insgesamt sei der Verein „gut aufgestellt. Bei uns werden Zusagen eingehalten, auch weil wir uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“. Dabei setzen die Verantwortlichen weiterhin auf Markus Beierle, der erst als Spielertrainer und mittlerweile als Trainer immerhin schon in die fünfte Saison geht. „Er hat maßgeblichen Anteil an unserem Aufstieg. Er ist ein ehrlicher Trainer, bei dem die Spieler wissen, woran sie sind“, so Stiebeler. (ehr)