Wie schon in der Vorrunde zog der SC Dortelweil im Derby der Fußball-Gruppenliga gegen den SV Gronau den Kürzeren. Während die Dortelweiler nach der Heimniederlage in akuter Abstiegsgefahr stecken, sind die Gäste jetzt wohl im sicheren Hafen angekommen.
Bad Vilbel. Es war ein herrlicher Sonnentag am Sonntagnachmittag am Dortelweiler Nidda-Sportplatz. Und die Gronauer Kicker rissen um kurz vor 17 Uhr jubelnd die Arme hoch, während die Hausherren mit sinkenden Köpfen vom Rasen schlichen. Vorausgegangen war ein verbissen geführtes Lokalduell, das aber spielerisch nicht gerade ein Leckerbissen war. Kurz vor der Pause hatte die Partie ihre wohl entscheidende Weichenstellung, als Dawid Polotzek die Gäste in Führung brachte (43.). Zwanzig Minuten zuvor hatte auf der Gegenseite der agile Sebastian Göktas nur die Unterkante der Latte getroffen.
Spätestens als Alen Kotarac nach gut einer Stunde auf 2:0 für Gronau erhöht, wurde immer deutlicher, was den Dortelweilern in dieser Runde fehlt – ein torgefährlicher Angreifer. Der nach seinem Kreuzbandriss immer noch verletzte Robin Dobios, der am Spielfeldrand zuschaute, wird schmerzlich vermisst.
Bezeichnend ist, dass die Gronauer erst stärker in Bedrängnis kamen, als sich der immerhin 42-jährige SC-Spielertrainer Markus Beierle knapp 20 Minuten vor Schluss selbst einwechselte. Jetzt brannte es zwar einige Male vor dem Kasten von SV-Keeper Marius Ditmar, doch das nächste Tor fiel auf der Gegenseite, als Markus Vancura nach einem Konter den Ball halbhoch aus gut zehn Meter zum 0:3 in die Maschen drosch(87.). Zwei Minuten später klingelte es zwar nochmal auf der Gegenseite, als Polotzek eine Hereingabe von Göktas ins eigene Tor abfälschte, aber der Anschlusstreffer kam zu spät.
Damit haben die Dortelweiler mit jetzt 20 Zählern bereits fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer – und ein Sieg nächsten Sonntag im nächsten Derby bei Schlusslicht Petterweil ist Pflicht, wenn der Klub den Gang in die Kreisoberliga vermeiden will. Demgegenüber kann Gronau mit jetzt 27 Zählern wohl schon getrost für die nächste Saison in der Gruppenliga planen und dem nächsten Auswärtsmatch bei den ebenfalls hochgradig abstiegsgefährdeten Nieder-Wöllstädtern entspannt entgegensehen. (res)