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Saubere Stadt

Naturfreunde und Flüchtlinge räumen zusammen auf

Bad Vilbel. Sie waren sehr erfolgreich und haben viel zusammengetragen. Aber eigentlich ist es unglaublich, wie viel Abfall und Unrat andere Zeitgenossen ins Gebüsch und an den Wegesrand werfen. Mehr als 60 freiwillige Helferinnen und Helfer, darunter gut die Hälfte in Bad Vilbel lebende Flüchtlinge, haben am Samstagvormittag ein großes Gebiet abgesucht und den aufgefundenen Müll zur Abfuhr durch die Stadtwerke an Sammelstellen abgelegt.

Die Naturfreunde Bad Vilbel hatten wie in den vier Jahren zuvor zu dieser Aktion aufgerufen und dieses Mal das Gelände um den Spielplatz in der Berliner Straße, den Bereich der Berkersheimer Straße mit dem Hang zum Heilsberg, den angrenzenden Bahndamm bis hin zur Haltestelle Bad Vilbel Süd gesäubert. Besondere Fundstücke waren mehrere verrostete Gasflaschen, ein demoliertes Fahrrad, ein Dachgepäckträger, eine Toilettenschüssel, alte Stoßdämpfer und ein Koffer, listete Holger Hinrichsen von den Naturfreunden auf. Was ihn jedoch besonders freute, war die Teilnahme von etwa 30 Flüchtlingen an der Aktion.

Hinrichsen hatte den Bad Vilbeler Flüchtlingshilfeverein gebeten, dass sie in den Unterkünften für die Aktion werben sollten. Und dies hatte Erfolg, über den auch Vereinsvorstizende Angelika Ungerer froh erstaunt war. 22 Flüchtlinge hatten sich bei ihr angemeldet und sie hatte mit bestenfalls einem Dutzend gerechnet, aber dann waren es sogar einige mehr. Einer der Flüchtlinge bescheinigte Hinrichsen, da er helfen konnte, sei es ein schöner Tag für ihn gewesen.

Weitere Unterstützung fanden die Naturfreunde durch Geocacher. Die modernen GPS-Schatzsucher haben sich auch den Schutz der Natur auf die Fahne geschrieben. Auf Initiative von Rainer Gilbert beteiligten sich mehrere Geocacher aus Bad Vilbel und Umgebung an der Säuberungsaktion. (hir)