Karben. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Groß-Karben geht weiter. Die Stadt hat sich entschlossen, den zweiten Bauabschnitt in zwei Teile zu teilen, um so vor dem Winter schon mal die Gehwege in Ordnung zu bringen. Nun hofft sie, dass die Baupreise diesmal im Rahmen bleiben.
Seit Hessen Mobil das Füllhorn über die Stadt Karben ausgeschüttet hat, werden die Ortsdurchfahrten saniert – eine nach der anderen. Den Anfang der millionenschweren Sanierungen machte Groß-Karben im Zuge der Bahnhofstraße, die Jahrzehnte eine Landesstraße war. Das Bauvorhaben war in mehrere Teile unterteilt. Teil Eins war die Sanierung des Eis-Rei-Platzes und des Lindenplatztes sowie des Teilstücks der Bahnhofstraße zwischen dem Leonhardischen Schloss und dem Abzweig zur Heldenberger Straße und zum Karbener Weg. Eigentlich wollte die Stadt dann den zweiten Abschnitt bis zum Bereich Weingartenstraße/Am Park sanieren.
Hand in Hand
Doch neue Pläne der Landesstraßenbehörde und vor allem stark steigende Baupreise ließen die Stadt umplanen. Denn Hessen Mobil wollte 2018 und 2019 die Ortsdurchfahrt Klein-Karben sanieren. Also klinkte sich die Stadt, wie schon in Groß-Karben, auch dort ein und sanierte Gehwege, Bushaltestellen und Kanalnetz. Denn die Landesbehörde hätte lediglich die Fahrbahnen erneuert, nicht aber die Gehwege, denn die sind Sache der Stadt.
Aber so arbeitete Stadt und Hessen Mobil von Anfang an Hand in Hand – übrigens eine gute Zusammenarbeit, wie die Mitarbeiter des städtischen Fachdienstes Bauen und Verkehr sagen. Immer wieder gibt’s Baustellenbesprechungen und weitere Absprachen. Auf diese Weise ist die Ortsdurchfahrt Klein-Karben in weiten Teilen inzwischen saniert, aktuell wird im achten und letzten Abschnitt gebuddelt. Außerdem sind die Straßenarbeiter und Kanalbauer in der Ortsdurchfahrt Rendel zugange. Jetzt ist für beide Stadtteile das Ende der Arbeiten absehbar. Mitte/Ende Oktober soll alles fertig sein.
Deshalb hat die Stadt ihre Absicht reaktiviert, die Ortsdurchfahrt Groß-Karben weiter zu sanieren. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hat das Vorgehen der Stadt in der jüngsten Stadtparlamentssitzung öffentlich gemacht. Der zweiten Bauabschnitt sei in zwei Teile unterteilt worden, sagte Rahn. Abschnitt 2a enthalte die sogenannten Nebenflächen der Bahnhofstraße im Bereich zwischen Weingartenstraße und der Einmündung Am Park/Hessenring. Bau-Fachdienstleiter Heiko Heinzel sagte, dass hier die Gehwege saniert werden könnten. Die Stadtwerke seien diesmal nicht im Spiel.
Aktuell laufe die Ausschreibung für den ersten Teil des zweiten Bauabschnitts. Volumen laut Heinzel: rund 200 000 Euro. Das wäre für die Stadtkasse deutlich weniger, als nach den Hochrechnungen von Anfang 2018 kommuniziert. Da hatten die Stadtverantwortlichen nämlich entschieden, den zweiten Abschnitt wegen der explodierenden Baupreise zurückzustellen. Bürgermeister Rahn hatte seinerzeit von zwischen 250 000 und 500 000 Euro gesprochen, allerdings für den gesamten Abschnitt zwischen der Parkstraße und dem Bereich Weingartenstraße/Am Park.
Nun hofft die Stadt, dass die Ausschreibung im Kostenrahmen bleibt. »Dann könnten wir noch vor Weihnachten mit den Gehwegen fertig werden«, hat Rahn im Ortsbeirat gesagt. Der Abschnitt 2b wäre dann im kommenden Jahr dran. Dann müssten sich die Groß-Karbener wieder mit einer Vollsperrung arrangieren. Abschnitt 2a geht laut Heinzel ohne Straßensperrung.