Bad Vilbel. Voll besetzt sind die Stuhlreihen in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments, der Grund ist aber nicht etwa die Diskussion um das Mega-Projekt Smart City. Die meisten sind da, um die Ehrung von Rudolf Jeckel mitzuerleben und ihm zu gratulieren. Der wird zu Beginn der Sitzung vom Ersten Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) zum Ehrenwehrführer ernannt. Wie sehr die Anwesenden damit einverstanden sind, zeigt sich allein an der Masse der Gratulanten.
Jeckel ist in Dortelweil aufgewachsen, er trat schon als Kind dem Spielmanns- und Fanfarenzug der örtlichen Feuerwehr bei. 1972 wechselte er in die Einsatzabteilung, 1974 verpflichtete er sich, anstelle des Wehrdienstes zehn Jahre lang dort dem Nächsten zur Wehr zu sein. 1976 wurde Jeckel stellvertretender Wehrführer und Zugführer im Löschzug des Katastrophendienstes. Von 1979 bis 1997 schließlich fungierte der heute 64-Jährige als Wehrführer.
Er hat die Gründung der Dortelweiler Jugendfeuerwehr vorangetrieben, die schließlich 1981 als 100. Jugendfeuerwehr des Kreises aus der Taufe gehoben wurde. Auch fiel in seine Zeit die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages 1986 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Dortelweiler Wehr und des 25. Geburtstages des Spielmannszuges.
Im Jahr 1998 erhielt er das silberne Brandschutzehrenzeichen und im Jahr 2014 die goldene Feuerwehr-Ehrennadel. »Sie haben als Wehrführer aufgrund Ihrer Erfahrung, Ihres Könnens und Ihrer Managementqualitäten große Achtung genossen und viele Hundert Stunden in die Sicherheit ihrer Mitmenschen investiert«, führte Wysocki aus und verlieh ihm die Urkunde. (kop)