Bad Vilbel. Mit einem Spendenscheck über 1500 Euro verabschiedete sich der langjährige Bad Vilbeler „Sparkasse 1822“-Filialleiter Rolf Wagenseil in den Ruhestand. Bürgermeister Thomas Stöhr würdigte sein Engagement für soziale und kulturelle Anliegen.
Als jemand, dessen „persönliches Engagement eingebettet ist in seine unternehmerische Tätigkeit“, lobte Wirtschaftsförderer Rüdiger Wiechers (CDU) den Neupensionär Wagenseil. Der Ex-Gründungsvorstand der Dresdner Bauspar AG kennt seinen Banker-Kollegen schon seit den 1980er Jahren. Wiechers Frau Maria leitete damals für die Volkshochschule des Wetteraukreises Töpferkurse, hatte ihre erste Ausstellung 1986 in der Wagenseils Filiale. Damals gab es den Kunstverein noch nicht.
65 Mitglieder gründeten 1995 den Kunstverein, „statt kleiner Malkurse hatten wir plötzlich eine rege Verwaltungstätigkeit“ zu leisten, erinnert sich die Vorsitzende Cornelia Weinheimer. Bald wurde es zu eng. Die Stadt half 2006 aus und stellte das frühere Schwesternwohnheim des geschlossenen Krankenhauses zur Verfügung. Zwei Etagen werden aufwändig saniert. Dafür wird der Scheck gebraucht.
Resultat von Wagenseils Kontakten waren über 100 000 Euro Spenden, die an Institutionen wie die Burgfestspiele und die Musikschule gingen. Auch die „paar hundert Euro“, mit denen Vereine mit Anzeigen unterstützt wurden, summieren sich.
Auf eine „schöne Zusammenarbeit“ blickte Stöhr zurück. 1997 erhielt Wagenseil die goldene Ehrennadel der Stadt und hat dies „als weiteren Ansporn“ aufgefasst. Dass sich die Kunstschule „im Herzen der Stadt“ etablieren konnte, sei auch sein Anliegen gewesen. Die Stadt überlässt der Kunstschule das Grundstück, beteiligt sich am Unterhalt. Im Haushaltsentwurf 2011 sei „ein fünfstelliger Betrag“ für die Sanierung enthalten, erklärte das Stadtoberhaupt. (dd)