Karben. Die Rettungsversuche für den städtischen Kindergarten in Burg-Gräfenrode sind gescheitert. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs von Sozialstadtrat Jochen Schmitt (SPD) mit den Eltern der derzeit 15 dort betreuten Kinder. Die Eltern überlegen nun, ihre Kinder geschlossen in die Kita Zauberberg im Nachbarstadtteil Groß-Karben zu bringen. Schmitts Idee, das Okarbener Mütterzentrum könne bei einem Umzug nach Burg-Gräfenrode die dortige Kindergartengruppe übernehmen, scheiterte.
Denn die Mütter des Mütterzentrums sehen sich derzeit dazu nicht in der Lage: „Nicht, dass wir es nicht wollen“, sagt Stefanie Bartmann, die Vorsitzende des Mütterzentrums. „Wir können es aus finanziellen und pädagogischen Gründen nicht.“ Der Verein sei mit einer solchen Aufgabe einfach überfordert. Endgültige Klarheit über das Mütterzentrum der Zukunft verspricht sich die Vereinschefin von den Verhandlungen und Diskussionen der nächsten Wochen. „Wir möchten uns schon gerne weiterentwickeln“, sagt Bartmann. Weshalb sich der Vorstand zwar noch kein endgültiges Urteil über die Kindergarten-Idee gebildet habe. Aber Bartmann stapelt tief: „Wenn man Neuland betritt, sprühen so viele Ideen . . .“
Immerhin hat die oberste Mutter seit vergangener Woche in einer Sache Klarheit: Die Mitglieder stimmten in einer außerordentlichen Versammlung dem Umzug des Mütterzentrums zu. Denn ihr bisheriges Domizil in der Okarbener Hauptstraße ist so baufällig, dass sie es im nächsten Jahr verlassen müssen. Die Mütter sollen dann in die Räume des Roggauer Kindergartens umziehen, wenn die Kinder ausgezogen sind.
Definitiv ist auch, dass in Burg-Gräfenrode Platz frei wird für die Mütter aus Okarben: Der Kindergarten müsse zum Kindergartenjahr 2008/09 geschlossen werden, sagt Stadtrat Schmitt. Mit nur noch zehn oder elf Kindern könne sich die Stadt ab dann den Betrieb nicht mehr leisten. „Wir hatten uns in den vergangenen Jahren mehr von den Zuzügen nach Burg-Gräfenrode versprochen“, gibt er zu. Im nächsten Kindergartenjahr seien nur noch 45 Roggauer Kinder zu betreuen. „Das kann man locker in einer Einrichtung schaffen“, sagt Schmitt und verweist auf die Kita Zwergenburg der evangelischen Kirche. Für diese müsse die Stadt ohnehin „viel Geld“ zuschießen. (den)