„Pogrom 1938 – miteinander leben 2013“ lautet das Thema eines Gesprächs über Vorurteile und Toleranz anlässlich des 75. Gedenkens an die Reichspogromnacht. Die Diskussionsrunde zum Abschluss der Gedenkreihe findet am Montag, 25. November, um 20 Uhr im Saal der Christuskirche statt.
Bad Vilbel. Dazu eingeladen hat die Christuskirche Rafael Zur, den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Bad Vilbel; Selçuk Dogruer von der islamischen Gemeinde Bad Vilbel, Pfarrer Dr. Klaus Neumeier von der evangelischen Christuskirchengemeinde; Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr sowie Schulleiterin Claudia Kamm vom Georg-Büchner-Gymnasium.
Die Moderation übernahm Jens Joachim, von der Rhein-Main-Redaktion der FAZ.
Besucher sollen laut Neumeier auch die Möglichkeit haben mitzureden. Pfarrer Neumeier erinnert daran, dass es im Kontext des Gedenkens an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Gottesdienste, einschließlich eines Jugendgottesdienstes und eines „Kirche anders“, gegeben hat sowie eine Lesung aus Briefen, die in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschrieben wurden.
Die Gesprächsrunde mit Vertretern der drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam, mit dem Bürgermeister und der Leiterin des örtlichen Gymnasiums soll vor allem der Frage nachgehen, was wir aus damaligen Ereignissen massiver Intoleranz und Gewalt heute lernen können. Auch der heutige Umgang der Religionen miteinander wird analysiert, oder wie ein respektvoller Umgang miteinander tolerant gelebt, vorgelebt und gelehrt werden könne und was „das alles auch für das Gesamt-Miteinander in einer Stadt wie Bad Vilbel bedeutet.“ (sam)