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Rendel: Lösung für muffigen Kita-Bau

Die rechtlichen Voraussetzungen für den Neubau einer Kita in Rendel sind vom Stadtparlament auf den Weg gebracht. Ein möglicher Standort ist dieses Gelände zwischen jetziger Kita und dem Bolzplatz. Foto: Pegelow
Die rechtlichen Voraussetzungen für den Neubau einer Kita in Rendel sind vom Stadtparlament auf den Weg gebracht. Ein möglicher Standort ist dieses Gelände zwischen jetziger Kita und dem Bolzplatz. Foto: Pegelow

Karben. Die Stadt Karben hat Pläne für eine neue Kita in Rendel erarbeitet. Nach den Ferien will sie diese vorstellen. Ein Standort wäre neben dem jetzigen Gebäude. Dafür will man im Rathaus die planerischen Voraussetzungen schaffen. Das Parlament hat deshalb die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen, gekoppelt mit einer Veränderungssperre.
In einer Sitzung des Ortsbeirats im März vergangenen Jahres war der in die Jahre gekommene Bau zwischen Jahnstraße und Heinrich-Steih-Straße ein Thema. Gesundheitlich ist der muffige Bau zwar kein Problem, aber angenehm ist das alles weder für die Erzieherinnen noch für die rund 90 »Himmelsstürmer«-Kinder in dem Gebäude. Neubau oder Sanierung, lautet nun die Frage.
Dem Thema will sich die Stadt nach der Sommerpause verstärkt widmen. In der Verwaltung hat man laut Bürgermeister Guido Rahn Pläne erarbeitet, wie ein zeitgemäßes Kita-Gebäude aussehen könnte. Eine wohl zurzeit favorisierte Option ist der Ausbau am jetzigen Standort. Der würde der Stadt gegenüber einem Neubau eine Menge Geld sparen. Zumal, wie Rahn in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten gesagt hat, die Kita-Zuschüsse des Landes »vierfach überzeichnet« seien. Im Klartext: Die Stadt hätte für einen Neubau, wenn überhaupt, dann nur recht wenig Zuschüsse zu erwarten, müsste ihn dann weitgehend aus eigener Kasse bezahlen. Zudem ist fraglich, wie sich die Stadtfinanzen nach dem pandemiebedingten Lockdown und dem Ausfall von Steuermillionen in der Stadtkasse entwickeln werden. Nach dem, was der Rathauschef in der Sitzung angedeutet hat, wohl eher deutlich nach unten. Nach der Sommerpause will die Stadt ihre Ideen in die Gremien und die Öffentlichkeit bringen.
Entwicklungspotenzial
Der Fachdienst Stadtplanung hat schon einmal einen Bebauungsplanentwurf erarbeitet. Fachdienstleiter Heiko Heinzel will das gesamte Areal, auf dem nicht nur die Kita, sondern auch die Feuerwehr und die Sporthalle stehen, planerisch absichern. Denn einen B-Plan gibt es für dieses 2,4 Hektar große Gelände noch nicht, wie er festgestellt hat. Damit könnte dort theoretisch eine ganze Menge gebaut werden.
In der Magistratsvorlage heißt es: »Der Rendeler Kindergarten ist sanierungsbedürftig.« Der Bebauungsplan solle eine planerische Grundlage »für größere Neu- und Umbaumaßnahmen erarbeiten«, heißt es dort. Gleiches gelte für die Turnhalle und die Feuerwehr. Das Areal entlang des Bornwiesenwegs, beiderseits der Heinrich-Steih-Straße und der westlichen Seite der Straße Am Hain hätten »ein Entwicklungspotenzial«, sagt der Planer. Einerseits bieten die Liegenschaften die Möglichkeit, bei Abriss und Neu- oder Anbau an den Bestand die einzelnen Grundstücke intensiver zu nutzen. Andererseits biete sich die Möglichkeit der beiderseitigen Grundstückserschließung. Sprich: Die Kita, die Feuerwehr und die Turnhalle könnten von zwei Seiten her angefahren werden.
Veränderungssperre
Außer den städtischen Grundstücken mit den genannten Einrichtungen sind auch private Grundstücke mit in den B-Planentwurf aufgenommen worden. Ebenso einstimmig, wie die Stadtverordneten nun das gesamte Verfahren für den Bebauungsplan 243 »Heinrich-Steih-Straße« in Gang gebracht haben, beschlossen sie einstimmig, das gesamte Gebiet mit einer Veränderungssperre zu belegen. Das bedeutet planerisch, dass nur nach vorheriger Abstimmung mit der Stadt dort noch gebaut werden darf. Den Hintergrund erläuterte Rahn in der Stadtverordnetensitzung: »Es gibt dort grenzwertige Pläne von Investoren«. Die dürfen also nicht einfach etwas bauen in diesem Areal, und auch die Stadt muss sich gedulden. Der Fachplaner will den B-Plan im sogenannten Normalverfahren durchführen. Es könnte also nochmals anderthalb Jahre dauern, bevor sich überhaupt etwas tut – auch für die Rendeler Kita.