Karben. Im Herbst soll die Nidda in Klein- und Groß-Karben renaturiert werden. Im Vorfeld lässt die Stadt nochmals einen Gutachter prüfen – und zwar die Auswirkungen der Renaturierung auf die Grundwasserstände im Industriegebiet Klein-Karben. Dafür nehme die Stadt 11 300 Euro in die Hand, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) jüngst dem Parlament.
Die Frage nach möglicherweise veränderten Grundwasserständen auch im Industriegebiet war bei den jüngsten öffentlichen Vorstellungen der Planungen angeklungen. Denn für das Wohngebiet Hessenring hatten die Anwohner eine solche Überprüfung bereits durchgesetzt. Sie fürchteten, dass durch die etwas größeren Auslaufflächen der Nidda im Hochwasserfall das Grundwasser in ihre Keller drücken könnte. Diese Befürchtung hatte der Gutachter aber entkräftet. Außerdem liefen derzeit Abstimmungsgespräche, wo der Erdaushub hingebracht werden solle, der bei der Renaturierung anfalle.
„Wir wollen den nicht durch halb Hessen fahren“, sagt Bürgermeister Rahn. Stattdessen solle die Erde möglichst verwendet werden, um den Lärmschutzwall der Nordumgehung in Groß-Karben aufzuschütten. Insgesamt sollen 50 Kubikmeter Erde aus dem Flussbereich entfernt werden, damit die Nidda in zusätzlichen Schleifen fließen kann.
Der Termin für den Start der Renaturierung stehe noch nicht fest. Ursache dafür seien Probleme mit Leitungsverlegungen, die unter dem Niddaradweg in Höhe der Kläranlage verlaufen. Bisher suche man dafür mit dem Betreiber noch nach einer Lösung. (den)