Bad Vilbel. Ein schönes Fußballspiel war’s nicht, da waren sich die Trainer der Spvgg. Neu-Isenburg und des FV Bad Vilbel einig. Zufrieden waren mit dem 1:1 letztlich beide. Neu-Isenburgs Peter Hoffmann allerdings nur, weil sein Team den Abstand auf Bad Vilbel und auf die Abstiegszone der Verbandsliga Süd halten konnte. „Spielerisch war das auf jeden Fall zu wenig. Und vom Laufverhalten hat es auch nicht gestimmt“, sagte er. Die ersten 25 Minuten habe sein Team sogar gänzlich verschlafen: „Da waren wir überhaupt nicht auf dem Platz.“
Tatsächlich kamen die Gäste zu Beginn zu einigen guten Kontergelegenheiten, von denen sie aber die meisten nicht überlegt genug zu Ende spielten. In der 14. Minute war es der agile Giuseppe Esposito, der nach einem Neu-Isenburger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung an den Ball kam, dann aber nicht den direkten Weg zum Tor suchte und noch abgeblockt wurde. Trotzdem gehörte der A-Jugendliche zu den besseren Spielern und erhielt später von seinem Trainer Andreas Pfaff ein Sonderlob.
In der 26. Minute fing Bad Vilbels Torhüter Robert Cue eine harmlose Flanke ab und spielte schnell zu Alexander Trumpp, der den Ball auf Philipp Groda in der Zentrale weiterleitete. Grodas Steilpass durch die Mitte erlief Redouane Sarouk, der sich nach einem 30-Meter-Sprint frei vor Philipp Mombauer die Ecke aussuchen konnte und zur Gästeführung einschob. Nur drei Minuten später scheiterte Trumpp nach einem Konter aus halblinker Position an Mombauer. Ein Abspiel wäre bei diesem Angriff in Überzahl sicher die bessere Option gewesen. Neu-Isenburg brachte im Spiel nach vorne nur wenig auf die Reihe. Immerhin konnten sich die Gastgeber auf ihren Torjäger Nick Janovsky verlassen, der nach einem Freistoß von Sebastian Hess per Kopf den Ausgleich markierte (41.).
Im zweiten Abschnitt erlebten die rund 170 Zuschauer ein zähes Ringen zweier vor allem auf Sicherheit bedachter Mannschaften, die auf dem holprigen Rasen doch einige technische Schwierigkeiten hatten. Torchancen gab es so gut wie keine. „Wir haben zu wenig investiert, es waren zu viele unter ihrer Topform“, meinte Hoffmann später. Andreas Pfaff dagegen wollte seiner Mannschaft „vom Engagement her keinen Vorwurf machen“. (rst)