Nidderau. Die Rekordsummen von 21 Millionen Euro Gewerbesteuer und 11,8 Millionen Einkommensteuereinnahmen hat Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) verkündet. Er hat kürzlich auf der Stadtparlamentssitzung den Entwurf für den Nachtragshaushalt 2008 vorgelegt.
Bei der Gewerbesteuer sind im Rathaus rund fünf Millionen Euro mehr eingegangen, als im ursprünglichen Haushaltsansatz prognostiziert. Auch bei der Einkommensteuer konnte die Vorhersage um 600 000 Euro angehoben werden. „Solche Zahlen hat es in unserer Stadtgeschichte bisher noch nicht gegeben“, freute sich der Bürgermeister. Dadurch können nun 3,7 Millionen Euro der Rücklage zugeführt werden, wodurch sich der Sparstrumpf auf 5,1 Millionen Euro anfüllt. Schultheiß will das Geld nicht seinem Stadtparlament für neue Ausgaben zur Verfügung stellen, sondern damit die Altschulden der Stadt tilgen. 2005 waren durch den unvorhersehbaren Wegzug einer größeren Firma und den dadurch bedingten Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen 4,7 Millionen Euro Schulden entstanden. Diese Schulden werden nun auf einen Schlag zurückgeführt.
Auch den sonstigen Schuldenberg der Stadt will Schultheiß durch Tilgung von 500 000 Euro auf dann noch 7,3 Millionen Euro abtragen. Dabei sind die Verbindlichkeiten für die Stadtwerke und das Schwimmbad allerdings nicht berücksichtigt. Nach dem jetzigen Stand der Dinge, so verkündete der Rathauschef, werde sich der Verwaltungshaushalt 2008 auf 49,4 Millionen Euro belaufen. Der Vermögenshaushalt soll bei rund 11 Millionen Euro am Ende des Jahres liegen. (jwn)