Bad Vilbel. Knapp 1700 Schüler besuchen derzeit das GBG, so viele wie im Vorjahr – aber sie haben jetzt mehr Platz. Der jetzt offiziell eingeweihte Neubau ersetzt die Pavillons und ist zukunftssicher gebaut. Nicht nur wegen der deutlichen Einsparung durch die Passivhaus-Bauweise, auf die der grüne Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel besonders hinwies. Sondern auch, weil die vier Räume im Erdgeschoss multifunktional sind: je zwei können durch einfahrbare Zwischenwände erweitert werden. Außerdem stehen dort „Whiteboards“, elektronische Wandtafeln. Obendrüber sollte ursprünglich ein Pultdach stehen. Unsinn, befand Rektor Peter Troitzsch damals und gewann die Stadt dafür, sich an dem Ausbau mit vier (statt zwei) weiteren Klassenräumen hälftig zu beteiligen. Zur Freude von Vilbels Kämmerer und Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) fiel die Zuzahlung mit unter 30 000 Euro statt 70 000 Euro günstiger aus.
Klassenräume gibt es am GBG seit zwei Jahren nicht mehr, sondern „Lehrerräume“, wo die Schüler jeweils in Doppelstunden unterrichtet werden. Die Enge werde dem GBG aber bis zum Abitur des ersten G8 / G9-Doppeljahrgangs in zwei Jahren erhalten bleiben, erläutert Schulleiter Troitzsch.
Weil Fachräume fehlten, gebe es vor allem für die Oberstufenschüler fast täglich bis 17 Uhr Unterricht. Diese lange Zeit wolle man den Fünft- bis Siebtklässlern noch ersparen. Nach 2013 habe das GBG dann 150 bis 200 Schüler weniger, kalkuliert der Rektor. Mit dieser Entlastung wolle er sich in zwei Jahren in den Ruhestand verabschieden, so Troitzsch.
Wie beliebt das GBG ist, habe schon vor drei Jahren der Schulentwicklungsplan gezeigt, wonach 80 Prozent eines Bad Vilbeler Schülerjahrgangs auf das GBG gehe. Es gebe aber kreisweite Zahlen, wonach ein Fünftel der Fünftklässler am Gymnasium kein Abitur machten, sagt Rosemarie zur Heiden vom Staatlichen Schulamt Friedberg.