Auf einem Feld hinter dem Magerhof brannte am Mittwoch der Vorwoche ein Traktor komplett aus. Die Feuerwehr wurde gegen halb zwölf alarmiert und rückte mit zwei Einsatzfahrzeugen aus. Vor Ort wurde noch eine dritte Einheit nachgeordert, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Karben. Schon von Weitem ist die hohe Rauchsäule über Karben sichtbar. Dicker, schwarzer Qualm steigt gegen halb zwölf über dem Wald in den blauen Himmel. Kurz darauf heulen die Sirenen der Feuerwehr auf, die mit Blaulicht auf dem schnellsten Weg zum Einsatzort fährt. Der befindet sich auf einem abgemähten Feld hinter dem Magerhof.
Am unteren Ende zum Wald hin steht eine Landmaschine, ein kleiner Traktor, in Flammen. Davor befindet sich aufgefahrenes Stroh, das ebenfalls brennt. Schnell werden die Schläuche ausgerollt.
Einen Hydranten gibt es dort draußen nicht, daher muss mit Wasser aus den Tanks der Einsatzwagen aus Karben Mitte und Rendel gelöscht werden. Drei Männer mit Atemschutzgeräten nehmen den Kampf mit den lodernden Flammen auf. Phasenweise ist nichts erkennbar, weil der Rauch alles komplett einhüllt. Immer wieder züngelt eine Flamme hoch, die Männer harken das verbrannte Stroh auseinander, um die Brandherde zu zerstören.
10 000 Liter Wasser
Christian Becker, stellvertretender Stadtbrandinspektor, fordert daher noch eine dritte Einheit aus Okarben an. „Wir brauchen noch ein Löschfahrzeug, das in Okarben ist das mit dem nächstgrößeren Tank von 2400 Litern“, erklärt er. Das Löschfahrzeug aus Karben Mitte hat ein Tankvolumen von 4000 Litern und muss während des Einsatzes zu einem Hydranten fahren, um noch einmal Wasser aufzunehmen. Schnell sind mehr als 10 000 Liter Wasser bei diesem Einsatz verbraucht. Weil sich das Feuer auf dem trockenen und abgemähten Feld noch ausbreiten könnte, fährt ein Landwirt mit seinem Traktor direkt hinter der Einsatzstelle so schnell wie möglich Furchen in den Ackerboden. Der kleine Traktor ist nicht zu retten, das Dach hängt schräg, von den Reifen sieht man nur noch die Felge.
Ursache unbekannt
Immer wieder müssen die Helfer das brennende Material auseinanderziehen. „Gerade Stroh muss man mehrmals auseinanderharken und ablöschen, weil sich immer wieder kleine Flammen bilden“, erklärt Becker. Aufgrund der heißen und trockenen Witterung will er auf Nummer sicher gehen, dass das Feuer richtig aus ist. Es dauert bis kurz nach halb zwei, bis die rund 20 ehrenamtlichen Brand- bekämpfer wieder abrücken können. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ermittelt die Polizei. (iz)