Bad Vilbel. In die mit 24 Grad recht erfrischenden Fluten des Freibades wagte sich gestern Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU). Das Stadt-Oberhaupt wollte es sich nicht nehmen lassen, die neue Gummi-Krake selbst einzuweihen. Sie war fällig, weil das bisherige Modell nach vier Jahren altersschwach geworden ist und die sich ablösenden Flicken keine Dauerlösung mehr seien, so Bademeister Rudolf Kienast.
Die alte Krake war offenbar sehr belastbar, bis zu vierzig Kinder und Jugendliche hätten sich dort schon getummelt, erinnert sich Kienast. Wie beliebt sie ist, konnte auch Stöhr erleben, der sich mit etlichen Jugendlichen an den Aufstieg auf einen der acht Arme machte. „Das ist rutschig!“, klagte er, als er immer wieder abglitt. Doch mit Hilfe der Jungs gelang rasch der Aufstieg. Oben angelangt, konnte er noch ein „Danke für die neue Krake!“ vernehmen.
Zuvor war der elfjährige Christian abgetaucht und hatte das Gummi-Tier in Windeseile am Beckenboden verankert. Abends wird die Krake dann wieder eingeholt, denn nachts kämen manchmal ungebetene Gäste, so Kienast. Doch auch tagsüber ist das Kletterobjekt heiß begehrt. Damit sich dort nicht nur die großen Jungs tummeln, schickt Kienast sie zuweilen für eine halbe Stunde runter, damit auch die kleinen Mädchen und ihre Väter eine Kletter-Chance haben. Die neue Krake hat 2300 Euro gekostet.
Derzeit kann das Schwimmbad einen Besucher-Boom verzeichnen. Seit der Eröffnung am 13. Mai hat es schon 40 000 Besucher gegeben, die zweithöchste Zahl seit dem Super-Sommer 2003, als 120 000 Leute ins Freibad kamen. (dd)