Bad Vilbel. Der Rohbau der neuen Dreifeld-Halle in der Huizener Straße steht. Kommende Woche wird das Dach drauf gesetzt. Voraussichtlich ab November kann dort Sport getrieben werden.
Das Ergebnis werde eine moderne Halle sein, die in ihren Dimensionen darauf ausgelegt sei, dass sämtliche Hallensportarten darin stattfinden könnten. Die Geräteräume seien optimal dimensioniert. Die Energiewerte lägen etwa zehn Prozent unter den derzeit geforderten Bestimmungen. Darüber hinaus sei die Dachkonstruktion so gestaltet, dass darauf jederzeit eine Photovoltaikanlage installiert werden könne.
Diese und weitere Informationen erhielt Stadtverordneter Rolf Bender bei einer Visite von Projektleiter Bernhard Bärtling, der Experte im Bau von Sporthallen ist.
Bender leitet seit neun Jahren den Arbeitskreis Sport der Vilbeler CDU-Fraktion. Als Ehrenvorsitzender, der fast 30 Jahre als Erster und Zweiter Vorsitzender mit an der Spitze des Turnvereins (TV) Bad Vilbel stand, hat er ein besonderes Interesse an der Halle, denn „sein“ Verein wird von ihr stark profitieren. Zwar werden hauptsächlich die Schulen am Vormittag ganz und am Nachmittag zu zwei Dritteln das neue Gebäude nutzen, doch die übrigen Kapazitäten stehen den Sportvereinen zur Verfügung. Zusätzliche Trainingszeiten werden sich daraus zunächst nicht ergeben. Denn nach der Fertigstellung der Neuen muss die benachbarte, städtische Halle, die mit der „Zwillingshalle“ verbunden ist, saniert werden. „Soweit Geld zur Verfügung steht“, schränkt Bender mit Hinweis auf die angespannte städtische Finanzlage ein. Über Umfang und zeitlichen Ablauf der Sanierung werde noch zu entscheiden sein.
Welche Bedeutung die Stadt dem Sport beimesse, werde daran sichtbar, dass die Dreifeld-Halle trotz der finanziell schwierigen Haushaltslage gebaut wird. Da die Schulturnhalle des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) stark sanierungsbedürftig sei, habe Bad Vilbel den Wetteraukreis für eine Kooperation zum beiderseitigen Nutzen gewinnen können. Indem der Kreis sich mit einer Million Euro an den Gesamtkosten von etwa drei Millionen Euro für die Dreifeld-Halle beteiligt, sichert er sich als Schulträger die Belegungszeiten für den Schulsport. Bei der Gestaltung der Halle einschließlich der vorgesehenen Geräte habe der AK Sport sein Wissen auch im Hinblick auf Kostensenkungen eingebracht, so der Vorsitzende. „Das Wünschenswerte ist durch das finanziell Machbare begrenzt“, unterstreicht Bender. Da jedoch etwa 10 000 Menschen – das ist fast ein Drittel der Einwohner – vom Kleinkind bis ins hohe Alter in den Bad Vilbeler Vereinen Sport trieben, würden Zuschüsse gewährt, wo immer dies gerechtfertigt erscheine.
Nicht zu unterschätzen seien die Vorteile, die sich für die Vereine aus der kostenlosen Nutzung sämtlicher städtischer Sportanlagen und Hallen einschließlich der kreiseigenen Schulturnhallen und der Sporthalle des Hessischen Turnverbandes ergäben.
Der Arbeitskreis Sport habe die Stadt beim Bau der Sporthalle am Siegesbaum für drei Millionen Euro zusätzlich zum Kultur- und Sportforum unterstützt. Denn in Dortelweil als dem am stärksten gewachsenen Ort der Region mit jungen Familien habe der ständig stärker werdende Verein Fun-Ball weitere Kapazitäten gebraucht.