Gelnhausen. Sozialdemokrat Sascha Raabe hat sein Direktmandat für den Main-Kinzig-Kreis verloren, CDU-Herausforderer Peter Tauber beerbt ihn nun.
Bis zum Schluss hatte sich Sascha Raabe Chancen ausgerechnet. Doch sein Kontrahent Peter Tauber von der CDU zog sogar in einigen SPD-Hochburgen an ihm vorbei – beispielsweise in Schöneck, wo der Sozialdemokrat auf 34 Prozent abstürzte. Vor vier Jahren hatte er gegen Heiko Kasseckert noch 45,8 Prozent geholt. Tauber kam nun auf 38,1 Prozent.
Immerhin in der weiteren roten Hochburg Nidderau hatte Raabe mit 38,3 Prozent die Nase vorn; Tauber hatte mit 35,9 Prozent das Nachsehen. Anders in Niederdorfelden: Dort lag Tauber mit 37,1 Prozent knapp zwei Prozentpunkte vor Raabe.
Die gute Nachricht erreichte Raabe am Montagmorgen: Er rutschte als letzter auf der Landesliste in die Abgeordnetenreihen. Raabe bleibt also im Bundestag.
Zehn Prozentpunkte verlor die SPD im gesamten Wahlkreis 180-Main-Kinzig auf nun 24,1 Prozent. Doch auch die CDU musste Verluste hinnehmen: Von 35,1 Prozent 2005 auf nun 32,6 Prozent. Klare Gewinner sind die FDP (plus 5,3 Punkte auf nun 17,4 Prozent), die Linke (plus 3,2 auf 8,7 Prozent) und die Grünen (plus 2 auf 11,1 Prozent).
Zurückgegangen ist die Wahlbeteiligung: Von 78,8 Prozent 2005 auf nun 73,8 Prozent. (zlp)