Bad Vilbel. Der Hassia-Sprudel mitten im Kurpark von Bad Vilbel wurde 1936 in 320 Meter Tiefe durch die Stadt Bad Vilbel und Wilhelm und Otto Hinkel erschlossen. Im Jahr 1955 wurde die Quelle als Heilquelle staatlich anerkannt. Die Quelle hat eine jährliche Schüttung von 40 000 m³. Das Mineralwasser kommt überwiegend aus 120 m Tiefe. Es enthält pro Liter 2040 mg wertvolle Mineralien. Es zeichnet sich durch einen hohen Calciumgehalt und eine besonders ausgewogene Mineralisation aus. Das Mineralwasser zählt zu den bekanntesten in Deutschland. Der „Brunnentempel“ des Hassia-Sprudels mit sechs musischen Kinderfiguren entstand 1939. Er ist ein Wahrzeichen Bad Vilbels.
Das Heilwasser wird in zwei städtischen Kureinrichtungen bei Badekuren angewandt. Hassia-Sprudel hilft bei funktionellen Beschwerden des Körpers ohne organischen Hintergrund. Bei Erkrankungen der Weichteile wie Fibromyalgie, rheumatischen Beschwerden, Arthrosen und Arthritiden der Gelenke. CO2-Bäder mit dem Heilwasser eignen sich bei Indikation arterieller Durchblutungsstörungen der Beine in jedem Stadium, venösen Erkrankungen bis hin zu Geschwüren. Im Rahmen der Anwendung lässt sich sogar eine Steigerung der Hirndurchblutung nachweisen.
Der Römer Brunnen an der Nidda wurde in den Jahren 1929 bis 1930 von Dr. Albert Vogelsberger, Direktor des Frankfurter Kohlensäurewerks, als Friedrich-Karl-Sprudel erschlossen. 1955 erhielt der „Natrium-Calcium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling“ die staatliche Anerkennung als Heilquelle. Säuerling bedeutet nicht, dass das Wasser sauer schmeckt. Durch einen hohen Anteil an frei gelöstem, natürlichem Kohlendioxyd (2000mg/kg) schmeckt es besonders frisch. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Heilwassers aus dem Bad Vilbeler Römer Brunnen liegt in seiner einzigartigen natürlichen Mineralisation. Es hat einen hohen Gehalt an Natrium, Calcium, Magnesium, Chlorid und Hydrogencarbonat. Die für diese aus 287 Metern Tiefe artesisch (mit eigener Kraft) austretende Quelle charakteristische Kombination aller Mineralstoffe gewährleistet die wissenschaftlich abgesicherten Heilwirkungen wie auch lindernde und vorbeugende Eigenschaften. Es stärkt die Knochen, aktiviert den Energiestoffwechsel, hilft beim Ausscheiden von Stoffwechselprodukten, unterstützt die Säuren-Basen-Balance und dämpft das Hungergefühl. Mit einer Gesamtmineralisation von fast 5 000 mg zählt der Römer Brunnen zu den mineralhaltigsten Quellen in ganz Deutschland. Mit einer jährlichen Schüttung von 220000 m³ ist er zugleich das ergiebigste Bad Vilbeler Quellvorkommen. Eingeweiht wurde die neue Anlage des „Bad Vilbeler Römer Brunnens“ am zweiten Pfingstfeiertag 2007 mit einem großen Fest unter dem Slogan „Wo Wasser zum Erlebnis wird“.
Das Heilwasser des staatlich anerkannten Bad Vilbeler Römer Brunnens regt regelmäßig getrunken die Magen- und Darmfunktion an. Es verbessert die Calciumversorgung bei Calciummangelzuständen. Es eignet sich zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose. Verbessert wird die Magnesiumversorgung des Körpers. Es unterstützt die Behandlung von chronischen Harnwegsinfektionen, außer E.-coli-Infekten. Es beugt Harnsäuresteinen vor. Die im Heilwasser gelösten Mineralstoffe werden vom Körper besonders gut – besser als aus festen Nahrungsmitteln – aufgenommen. Durch diese gute Bioverfügbarkeit ist der Bad Vilbeler Römer Brunnen zur Trinkkur und zum Dauergebrauch bestens geeignet. Das Heilwasser bietet einen ganzheitlichen Nutzen für die Gesundheit.