Karben. Karbens Hallenfreizeitbad soll ein Senioren- und Familienschwimmbad bleiben. Dieser Meinung war die Mehrzahl der mehr als 80 Besucher des „Roten Tischs“ der Karbener SPD. Zu der Diskussion mit dem Thema „Braucht Karben ein Schwimmbad?“ hatten die Sozialdemokraten ins Bürgerzentrum eingeladen.
Gemeinsam sollten alle über Vorschläge zur Rettung ihres Schwimmbades mit Saunabereich nachdenken, war Intention der SPD. Denn das Parlament hatte vor einigen Wochen die Zukunft des Bades auf die Tagesordnung gehoben, um dauerhaft vom jährlichen Defizit bei sinkenden Besucherzahlen herunterzukommen. Grundlage ist ein Bädergutachten, das unter anderem eine massive Erhöhung des Eintrittspreises von derzeit 2,60 auf zirka vier Euro vorschlägt. „Der Zuschuss pro Bürger beträgt für das Schwimmbad 5,60 Euro im Monat“, erläutert Bürgermeister Roland Schulz (SPD). „Das ist eine hohe Belastung.“
Die Zuhörer sprachen sich gegen eine zeitliche Limitierung der Badezeit aus, weil gerade Familien längere Zeit im Bad blieben. Eine moderate Preiserhöhung von zwei Euro bis 3,20 Euro und eine tageweise Absenkung der Wassertemperatur von 30 auf 28 Grad stieß auf Zustimmung. „Karben ist das erste Bad, bei dem das Miteinander von Kindern und Senioren reibungslos funktioniert“, betonte ein regelmäßiger Badegast. Einige wünschten sich die Einführung eines Studententarifs, andere eine attraktivere Außenanlage mit einem Sonnensegel über dem Planschbecken. Auch die Einführung von Happy-Hour-Zeiten und ein tieferes Außenbecken gehörten zu den Wünschen der Bürger. Neben dem von der Stadtverordnetenversammlung einberufenen Arbeitskreis regten die Bürger an, auch einen Förderkreis Schwimmbad zu gründen.
Bürgermeister Roland Schulz versprach, die Anregungen aufzugreifen. „Das Bad wird immer ein Zuschussbetrieb bleiben“, betonte er allerdings. „Das Defizit muss aber erheblich gesenkt werden. Sie werden sich auf Änderungen im Bereich der freiwilligen Leistungen der Stadt Karben einstellen müssen.“ (fau)