Ärzte können nun ab April auch nicht mobile Patienten zuhause impfen
Bad Vilbel/Wetteraukreis. An den letzten Tagen im Februar fand die erste Sonderaktion »Impfen für Hausarztteams« statt. Rund 500 Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Teams wurden mit dem Mittel von AstraZeneca geimpft, wird in einer Pressemeldung aus dem Landratsamt informiert.
Der Wetterauer Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs erhielt daraufhin Dutzende positive Rückmeldungen aus den Reihen der Impflinge. »Ich bin froh, dass wir so ein positives Echo erfahren haben, zumal wir ja die Profis geimpft haben, die wissen, was machbar ist.«
So dankte beispielsweise der Bad Vilbeler Hautarzt Dr. Lars Linzbach für die gute Impforganisation, wird aus dem Wetterauer Landratsamt berichtet.
»Wie nach einer durchzechten Nacht«
»Es hat alles bestens und reibungslos geklappt, und alle Kontakte waren ungemein freundlich und hilfsbereit. Das gilt sowohl für das medizinische Personal als auch für das Sicherheits- und Anmeldeteam.« Zu den Nebenwirkungen schreibt Dr. Linzbach: »Samstag: Gefühl wie nach durchzechter Nacht, Sonntag: alles wieder gut«.
»Wir haben gerade bei jüngeren Impflingen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren die Erfahrung gemacht, dass die auch mal wirklich flachliegen können, aber das zeigt auch, dass das Mittel anschlägt. Um es noch einmal zu sagen, bei allen Diskussionen um AstraZeneca, die Chancen, eine Corona-Infektion gut durchzustehen, ist nach einer Impfgabe mit AstraZeneca um Vielfaches besser als ohne die Impfung. Die Diskussion um die Wirksamkeit des Medikaments ist deshalb völlig absurd. Geimpft ist immer viel, viel besser als nicht geimpft«, betont Amtsarzt Merbs.
Rund tausend weitere Impfungen von Belegschaften der Arztpraxen wurden am ersten März-Wochenende durchgeführt. Damit seien die Voraussetzung dafür geschafft worden, dass in den Hausarztpraxen geimpft werden kann, und dass die Ärzte ihre nicht mobilen Patienten zu Hause impfen können, heißt es abschließend in der Mitteilung des Wetteraukreises. (zlp)