Karben. Nun trägt auch Karbens Stadtarchiv einen eigenen Namen, den von Felix Franke. In einer kleinen Feierstunde enthüllten Geschichtsvereinsvorsitzender Claus-Dieter Herzfeldt und Archivleiter Heinrich Kaffenberger dazu ein kleines Hinweisschild im ersten Stock des Petterweiler Bürgerhauses. Jetzt ist in klaren Buchstaben zu lesen, wem die Stadt diese Sammlung alter Bücher, Niederschriften und auch Kartenmaterial zu verdanken hat. Außerdem ist künftig unübersehbar, dass in den Schränken des Korridors, der von Mitarbeitern und Besuchern des Ordnungs- und Umweltamtes mitbenutzt wird, wertvolle Daten aus der Stadtgeschichte aufbewahrt werden.
Im Juli war der ehemalige Deutsch- und Geschichtslehrer Felix Franke im Alter von 87 Jahren verstorben. Mitte der 80er-Jahre war er nach Eintritt in den Ruhestand von Essen nach Karben umgezogen und baute dort mit unermüdlichem Eifer das städtische Archiv auf, das nun seinen Namen trägt. Er sammelte, sortierte, organisierte und katalogisierte. Die ältesten Dokumente, die Franke zusammentrug, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Es sind meist Familienbücher, die den Historikern zu Forschungszwecken überlassen wurden. Doch auch Adresslisten aus dem 19. Jahrhundert sind in den Regalen zu finden und geben Aufschluss über die einstigen Bewohner der Stadt. Da es sich um eine öffentliche Bücherei handelt, werden Bücher und Niederschriften (teils in Kopie) auch ausgeliehen. Studenten und Geschichtsforscher machen hiervon Gebrauch.
Die Sammlung gibt sich bescheiden und provisorisch ausgestattet. Einen Computer gibt es noch nicht, die Materialien müssen mühselig katalogisiert werden. (edy)