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Polizei warnt Autofahrer – Abkürzung durch Uhlandstraße ist verboten

Stadtpolizist Uwe Axtmann erklärt am Eingang der Uhlandstraße, warum Autos hier nicht hineinfahren dürfen. Foto: Rinkart
Stadtpolizist Uwe Axtmann erklärt am Eingang der Uhlandstraße, warum Autos hier nicht hineinfahren dürfen. Foto: Rinkart

Auf der Suche nach einem Weg vorbei am Stau treibt es die Autofahrer im morgend- lichen Berufsverkehr durch die engsten Seitenstraßen. Auch durch die Klein-Kar- bener Uhlandstraße wird abgekürzt. Das ist nicht nur verboten, sondern treibt die Anwohner täglich auf die Barrikaden.

Karben. Uwe Axtmann, Chef der Karbener Stadtpolizei, ist überrascht. Mit so vielen Verkehrssündern, die das Verbotsschild an der Uhlandstraße Ecke Gartenstraße im morgendlichen Berufsverkehr ignorieren, hätte selbst der erfahrene Ordnungshüter nicht gerechnet.

Aggressive Raser

Im Zehn-Sekunden-Takt streckt er seinen linken Arm aus und weist die Autofahrer darauf hin, in die Gartenstraße abzubiegen. Wenige Meter weiter werden sie wieder in dem Stau landen, den sie zu umgehen versuchten.

Ursprung allen Übels ist der überlastete Knotenpunkt am Hotel Gehspitze. Im Berufsverkehr bildet sich dort ein Rückstau bis zum Kreisel. Um den zu umgehen, versuchen immer mehr Autofahrer aus Klein-Karben und Rendel, durch die Uhlandstraße und Am Breul abzukürzen.

Wie Uwe Axtmann erklärt, sparten die Autofahrer dadurch keine Zeit, viel eher verschlimmerten sie die Verkehrssituation noch. Da die Ampelkreuzung an der Gehspitze so geschaltet ist, dass die Autofahrer aus dem Breul nur bei jedem zweiten Ampeldurchlauf für drei bis vier Autos grünes Licht bekommen, sei der zeitliche Gewinn gleich Null. Durch den zusätzlichen Andrang auf die Kreuzung wird zudem die Chance geringer, dass der Verkehr Richtung Ortsausgang abfließen kann. Hinzu kommt, dass die Autofahrer aus dem Breul aufgrund der kurzen Grün-Phase auch dann auf die Kreuzung auffahren, wenn der abfließende Verkehr stockt. Dadurch wird einmal mehr der Rückstau Richtung Kreisel verschlimmert.

Tempoanzeige

Anwohner berichten von aggressivem Verhalten und überhöhter Geschwindigkeit. „Es kann nicht sein, dass sich die Stadt Gedanken macht, wie die Bewohner im Neubaugebiet an der Waldhohl wohnen, erst sollte sie sich darum kümmern, dass die bisherigen Karbener in Ruhe wohnen können“, ärgert sich eine Anwohnerin.

Montags bis freitags zwischen sechs und neun Uhr ist die Einfahrt in die Uhlandstraße aus östlicher Richtung strikt verboten. Wer beim Abkürzen erwischt wird, zahlt 20 Euro Strafe, Wiederholungstäter 40 Euro. Notorischen Verkehrssündern droht gar ein Fahrverbot. Um dem Rasen entgegenzuwirken, plant Axtmann, eine Tempoanzeige zu platzieren. (rin)