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Politik im Plus-60-Bereich – SPD-Chef Udo Landgrebe: „Wir brauchen eure Lebens-, Berufs- und Politikerfahrung“

Bad Vilbel. Als Moderator eröffnete Kreistagsabgeordneter Norbert Kühl die Festveranstaltung des Jubiläums der Arbeitsgemeinschaft „60 plus“ in der SPD, zu dem Ortsvereinsvorsitzender Udo Landgrebe, der „60 plus“-Kreisvorsitzende, Detlev Engel, sowie die Bundestagsabgeordnete Nina Hauer gratulierten. Festredner Waldemar Kunath erinnerte daran, dass in der 25-jährigen AG-Geschichte immer der Kontakt zu Bundes- und Landespolitikern, zu Ministern, Staatssekretären und Abgeordneten gepflegt worden sei. Die Freunde um Gründer Karl Holl hätten den Dialog mit der Partei und in der Kommune gesucht. Sie wollten auch nach beendetem Arbeitsleben ihre politische Meinung äußern, Politik mitgestalten und sich weiter bilden durch Vorträge, Besichtigungsfahrten und Diskussionen. Kunath fragte: „Erinnert das nicht stark an die Gründungszeit der SPD? An die Entstehung der Arbeiterbildungsvereine zur Zeit von Ferdinand Lasalle?“

Die konkrete Umsetzung dieser Ziele machte Landgrebe deutlich: „Wir brauchen eure Lebens-, Berufs- und Politikerfahrung“, rief er den Senioren zu. Die demografische Entwicklung bedeute nicht nur, dass die Menschen älter werden, sondern auch, dass sie aktiver bleiben. „Diese Kombination ist wichtig, weil ihr alle Motoren für unseren Ortsverein seid. Ohne euch und euren Einsatz gäbe es im Wahlkampf weniger Plakate, aber auch weniger Infostände.“ So seien 93 der rund 200 Mitglieder in der Vilbeler SPD 60 Jahre und älter.

Dass dennoch eine enge Beziehung zur Jugend besteht, wurde an einem Gruß von Kinderschutzbund-Chefin Freya Plashues deutlich. Karin Holzheimer, 60-plus-Mitglied und langjährige ehrenamtliche Helferin bei der Hausaufgabenbetreuung, hatte den Dank für die stete Hilfsbereitschaft und Unterstützung des Kinderschutzbundes mitgebracht. So wird seit 15 Jahren eine Kindergruppe zur Weihnachtsfeier der Senioren eingeladen. Zudem bestehen seit dem Frühlingskonzert 1995 unter dem Motto „Junioren musizieren für Senioren“ enge Beziehungen zur Musikschule. Von dort kam die vielfach ausgezeichnete Gitarristin und mehrfache Siegerin des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, Ines Thomé, die der Veranstaltung einen feierlichen, musikalischen Rahmen verlieh. (bep)